Bekanntlich ist noch kein
Champion vom Himmel gefallen, erst Übung macht den Meister.
Für Motorradfahrer ist das besonders wichtig. Nach der
Winterpause sollte die Fahrpraxis mit sogenannten
"Grundfahrübungen" wieder in Schwung gebracht werden.
Ideal hierfür ist ein großer, leerer Parkplatz oder noch
besser ein professionelles ADAC-Sicherheitstraining.
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Dass prominente
Politiker, hochrangige Beamte aus dem Deutschen Bundestag sowie
Topmanager aus der Motorradindustrie auch gerne Motorrad fahren,
ist längst kein Geheimnis mehr. Und so lag die Idee für ein
gemeinsames Sicherheitstraining recht nah. Veranstaltet, mit
Unterstützung von ADAC, DEKRA und Telekom, wurde der eintägige
Kurs für die 20 Teilnehmer im neuen
ADAC-Verkehrssicherheitszentrum Linthe südlich Berlins von der
Sportgemeinschaft Deutscher Bundestag e.V., Gruppe Motorsport.
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Blickführung und
Ausweichen:
Prof. Dr. Wolfgang Zeh |

Kurvenfahren:
Dr. Hans Joachim Stelzl |

Bremsen aus 70 km/h:
Dr. Martin Eckert |

Langsamfahrtechnik und Slalom:
Dr. Christian Arnezeder |

Lässt die Kuh fliegen:
Ex-GP-Rennfahrer Jürgen Fuchs |

Tipp vom Instruktor:
Mit ABS kann man voll reinlangen |

Theorie und Praxis: Man
lernt schließlich nie aus |
Prominente Teilnehmer waren Verteidigungsminister Dr. Peter
Struck, Bundestagsvizepräsident Dr. Hermann Otto Solms, der
Direktor des Deutschen Bundestags Prof. Dr. Wolfgang Zeh, der
stellvertretende Direktor des Deutschen Bundestags Dr.
Hans-Joachim Stelzl, Harley-Davidson Geschäftsführer Dr.
Christian Arnezeder, BMW-Motorrad Pressechef Jürgen Stoffregen
sowie der BMW-Berlin Produktions-Leiter Dieter Schliek, der in der
abschließenden Trial-Wertungsprüfung Gesamtsieger wurde. Als
Gäste waren Ex-GP-Pilot Jürgen Fuchs und
Verkehrssicherheitsexperte Dr. Hubert Koch mit von der Partie.
Zuerst wurden Kurven geübt, das bedeutete "Achten"
und "Slalom" fahren. Hierbei ließen sich zwei Dinge
trainieren: Die richtige Blickführung "Fahrtrichtung
gleich Blickrichtung" und die "Lenkimpulsgebung".
Will man mit seinem Bike eine Kurve fahren, muss man den Lenker
entgegengesetzt drücken. "Lenkimpulsgebung" heißt
das und bedeutet: Rechts fahren, am rechten Lenkerende drücken
- links fahren, am linken Lenkerende drücken.
Danach war
Bremsen aus 50 km/h und 70 km/h an der Reihe. Abgesehen von
Maschinen mit ABS oder Integralbremssystem, übernimmt bei allen
anderen Bikes die Vorderradbremse die Hauptaufgabe. Und darum
sollte man auch mit diesen Motorrädern das Bremsen konzentriert
mit dem Vorderstopper üben.
Trialfahren:
Die hohe Schule der Motorradfahrens |
Zum Abschluss des
Sicherheitstrainings wurde ein Trial-Geschicklichkeits-Wettbewerb ausgefahren. Hier
ging es weder um Speed noch um Power - lediglich die
Geschicklichkeit war gefordert. Es musste eine Slalomstrecke,
eine Kreisbahn und ein Engpass durchfahren werden. Voraussetzung
für ein gutes Abschneiden bei diesem Wettbewerb war perfektes
Motorrad-Handling. Wer den Parcours verließ, den Fuß auf die
Fahrbahn setzte oder die Trial-Maschine abwürgte bekam
Strafpunkte, derjenige, der am Schluss die wenigsten Strafpunkte
hatte, wurde Sieger, so einfach war es.
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"Wer wie wir bei einem
Sicherheitstraining Blickführung, Lenkimpulsgebung, Ausweichen
und Bremsen trainiert hat, startet mit Garantie sicherer und
lockerer
in die neue Motorradsaison," betonte
Verteidigungsminister Dr. Peter Struck
nach dem Kurs begeistert.
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