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Kawasaki Ninja 250R

Die weiße Ninja

Intermot 2010 in Köln. Auf dem Stand von Kawasaki standen sie, die Ninjas.
Um die "Großen" drängelte sich eine Traube von Besuchern, die "Kleine"
250er wurde eher weniger begutachtet. Für mich war es aber Liebe auf
den ersten Blick. Eine Kawasaki Ninja mit 250 ccm und der Optik einer
Rennmachine, die muss ich unbedingt einmal fahren, wenn die Fahrprüfung
bestanden ist. Mein Vater war da eher skeptisch, eine 2 ½ er, da kann der
Spaßfaktor nicht allzu groß sein, waren seine Worte.

Text: Dana Schmidt
Fotos: Winni Scheibe



Danas Traumbike in der Saison 2011


Für mich war es eher egal, da erst einmal zwei Jahre 34 PS angesagt sind und ich zwischen echter oder gedrosselter Leistung wählen darf.  Im Mai 2011 ist die Lizenz in der Tasche und die Ninja schwirrt mir immer noch durch den Kopf.  Winni wollte eine Geschichte über einen Führerscheinneuling schreiben und ich war die Auserwählte.



Kawasaki Ninja 250R Modelljahr 2011


Die Idee war, über die ersten Kilometer aus Fahrersicht zu schreiben. Meine Freude kann sich sicher jeder vorstellen, die Chance meinen Traum zu verwirklichen, machte die Entscheidung leicht. Die Abholung der Testmaschine bei Kawasaki Deutschland sollte die erste Fahrt mit der Ninja 250R werden. Als Bikeanfänger eine fast neue Maschine von nahe Frankfurt 200 km über Autobahn und Bundesstraßen bis nach Bad Arolsen zu fahren, ist ja auch nicht so selbstverständlich.



Meine Aufregung wechselte allerdings schnell riesiger Freude als zum Testen eine weiße Ninja aus der Halle geschoben wurde. Genau so hatte ich sie von der Intermot in Erinnerung. Nach der Einweisung ging's dann auch gleich auf die Strecke. Die Honda CB500 Fahrschulmaschine war unverkleidet und die Pflichtfahrt auf der Autobahn eher anstrengend, mit der vollverkleideten Ninja war das problemlos. Nach einigen Kilometern wurde ich mutiger und die ersten Autos wurden überholt. Die 33 PS Motorpower reichten locker aus, um im Verkehr mit zu schwimmen. Nach dem ich zuhause angekommen war, wurde auch gleich die Planung für die erste Alleinfahrt in Angriff genommen.



Motorrad-Familie Schmidt: Nico, Kirsten, Dana, Dietmar und "Zuwachs" Kawasaki Ninja 250R


Wobei mit Alleinfahrt eher gemeint war, ohne Fahrlehrer oder "alte Hasen", denn ein wenig Begleitung sollte schon sein. Im Bekanntenkreis sind zwar einige Führerscheininhaber, aber keiner, der das notwendige Fahrzeug besitzt. Also musste doch wieder ein "alter Hase" herhalten in der Form, dass unser Familienchef seine 30 Jahre alte Honda CB400N zu Verfügung gestellt hat. Unter dieser Voraussetzung war ein Mitfahrer schnell gefunden und der Möhnesee als Ziel ausgemacht. Von den Erzählungen meiner Eltern kannte ich das "Gironimo" schon, jetzt wollte ich es als Bikerin selbst besuchen.



Es ist toll, sein Motorrad an einem Bikertreff abzustellen und dazu zu gehören. Wenn die Ninja und die CB so nebeneinander stehen, fällt schon ins Auge, dass sich in 30 Jahren einiges bei den Motorrädern getan hat. Weniger fällt auf, dass die Ninja "nur" eine 250er ist, die Aufmachung, die Größe und der Klang lassen auf "Mehr" schließen, ein "Mehr" dass ich allerdings zur Zeit noch nicht vermisse. Die Ninja lässt die Kilometer nur so vorbeifliegen, die Zeit schnell vergessen und man könnte ständig weiterfahren, wenn da nicht das kleine Leuchtsignal wäre, das einen zum Tanken auffordert. Die Anzeige in der Zapfsäule zeigt dann auch sehr deutlich, dass es doch Länger war als vermutet. Der Zähler blieb bei 17,2 Liter stehen. Wie mir dann mein Motorrad erfahrener Vater zuhause erzählte, war's dann auch höchste Zeit, denn laut Betriebsanleitung sollen 17 Liter in den Tank gehen. Hier muss wohl entweder Kawasaki die Angabe ändern oder der Tankwart die Uhr der Tanksäule neu einstellen



Kontrollzentrale



Toller Viertakt-Twin Sound


 


Bequemes Sitzmöbel


Stopper auf den man sich verlassen kann



... und Tschüss kleine weiße Ninja ...


Die 14 Tage gingen viel zu schnell vorbei und es kam der Freitag an dem die Ninja wieder abgegeben werden musste. Die Rückfahrt habe ich dann noch mal richtig genossen und mit ein wenig Wehmut "meine"  weiße Ninja in der Testwerkstatt von Kawasaki zurückgelassen. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt, die meines Vaters allerdings nicht. Das Motorrad macht richtig Spaß!


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