Mobilität und Umwelt


Das Auto von Morgen kommt aus Deutschland

Die E-mobile Motors GmbH aus dem hessischen Rosenthal ist der einzige
deutsche Teilnehmer des "Progressive Insurance Automotive X Prize". Der
internationale-Wettbewerb des Progressive Automotive X Prize will die
Entwicklung von modernen und emissionsarmen Fahrzeugen beschleunigen
und lobt für 2010 insgesamt 10 Millionen US-Dollar Preisgeld für Teams in
 zwei Klassen aus. Im Sommer 2010 nimmt das Team "TW4XP" der
E-mobile Motors GmbH mit einem seriennahen Fahrzeug am Wettbewerb
der alternativen Klasse in den USA teil.

Quelle: TW4XP Rosenthal, 22.12.2009



Vor fünf Jahren setzte der X Prize Wettbewerb mit 10 Millionen US-Dollar Preisgeld den Startschuss zu einer privaten Raumfahrtindustrie. Der Raumschiffpionier Burt Rutan gewann das Preisgeld mit dem ersten privat entwickelten und vom Ex-Microsoft Mann Paul Allen privat finanzierten Raumschiff „Spaceship One“. Der Progressive Automotive X Prize soll nun der etablierten Autoindustrie, aber auch alternativen Entwicklern den Raketenschub in Sachen „Auto der Zukunft“ verleihen. Der Wettbewerb für hoch effiziente Fahrzeuge setzt den Schwerpunkt auf Serientauglichkeit, denn die X Prize Foundation will eine neue Fahrzeuggeneration inspirieren. Nach verschieden Fahrprüfungen werden in zwei Klassen, der industrienahen und der alternativen Klasse, im September 2010 die Sieger gekürt.
Damit der Wettbewerb heute schon alltagstaugliche Fahrzeuge hervorbringt, werden unter anderem strenge Anforderungen an Geschwindigkeit, Reichweite, Komfort aber auch Sicherheit und Verbrauch gestellt. So müssen die Teilnehmer mit der Energie von umgerechnet ca. 2,35 l Treibstoff ganze 100 km weit fahren können. Das Team TW4XP nimmt in der alternativen Klasse „side by side“ teil, in der es derzeit noch 15 Mitbewerber gibt, unter anderem den Aptera aus Kalifornien.
Ein niedriger Energieverbrauch resultiert aus einem effizienten Antrieb, aber auch aus einer leichten Konstruktion. Das hessische Team TW4XP (Three Wheeler for X Prize) setzt auf eine Kombination dieser beiden Erfolgsfaktoren. Das dreirädrige Fahrzeug, das weniger ein Auto, sondern eine gänzlich neue Fahrzeugklasse definiert, setzt auf einen Elektroantrieb verbunden mit einer auf Gewicht optimierten Konstruktion.
„Wenn wir erfolgreich frischen Wind in den Markt bringen wollen, müssen wir mit vielen Dingen brechen, die wir vielleicht seit klein auf mit einem Auto verbinden“, so Barbara Wilms, Sprecherin des Team TW4XP. "Mobilität muss im Alltag funktionieren und sollte uns ein gutes Gefühl geben. Wenn etwas anders aussieht, als beim normalen Auto, so kann das gut sein. Es ist Zeit, dass das Wort Fahrspaß neu definiert wird."



Das Fahrzeug mit dem vorläufigen Projektnamen TW4XP hebt sich auch optisch hervor. Drei Räder reichen dem Zweisitzer, eingestiegen wird durch eine zentrale Haube, die sich nach oben öffnet. Das Team hat sich von einem Fahrzeug inspirieren lassen, dass es heute schon in Kleinserie gibt. Das TWIKE der FINE Mobile GmbH steht Modell für einige Grundeigenschaften des TW4XP. Dennoch wird das TW4XP-Fahrzeug von Grund auf neu konstruiert und auf eine im Vergleich zum Twike hohe Stückzahl von 10.000 ausgelegt.
Ende 2010, nach der Teilnahme am Progressive Automotive X Prize, wird das seriennahe Rennfahrzeug für die Produktion finalisiert.


www.tw4xp.com

www.progressiveautoxprize.org


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