Mobilität
und Umwelt
Quelle: Michelin |
Michelin „Active Wheel“
treibt mit Radnabenmotoren zwei Elektroautos an.
Serienstart des Heuliez WILL 2010 geplant.
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Auf dem Pariser Automobilsalon 2008 präsentiert
Michelin mit dem „Active Wheel“ ein wegweisendes Konzept für den Antrieb
von Elektroautos gleich in zwei Fahrzeugstudien: im Roadster „Volage“
des französischen Elektrofahrzeugspezialisten Venturi und im
Kompaktwagen „WILL“ des französischen Elektroautoherstellers Heuliez.
Der grossserientaugliche WILL entstand in einem Gemeinschaftsprojekt von
Michelin mit dem Weltmarktführer Heuliez und dem französischen
Telekommunikations-unternehmen Orange.
Herzstück beider Elektrofahrzeuge
ist der von Michelin entwickelte elektrische Radnabenantrieb, der
komplett im Active Wheel Platz findet. Dabei ist es den Michelin
Technikern gelungen, nicht nur den 30 Kilowatt starken Elektromotor im
Rad unterzubringen, sondern auch noch weitere Fahrwerks- und
Sicherheitskomponenten. Dazu gehören die Bremsscheibe, der Bremssattel,
eine aktive elektromechanische Feder-Dämpfer-Einheit sowie eine
zusätzliche mechanische Fahrwerksfeder. |
Neue Gestaltungsmöglichkeiten für Techniker und Designer
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Diese vollkommen neu konstruierte und bislang
weltweit einzigartige Kombination aus Antriebs-, Brems- und
Fahrwerkstechnologie eröffnet Fahrzeugherstellern ganz andere
Packagemöglichkeiten als bisher: Mit dem Active Wheel lassen sich
unterschiedliche Antriebskonzepte wie Front-, Heck-, oder Allradantrieb
ohne grossen Aufwand modular realisieren. Gleichzeitig eröffnen sich den
Designern attraktive Gestaltungsspielräume. Der Raum für Motorblock,
Getriebe und Kurbelgehäuse wird nicht mehr benötigt und kann anderweitig
genutzt werden, beispielsweise für Gepäck, einen Wasserstofftank oder
Batterien.
Auch die Fahrdynamik gewinnt mit
dem innovativen Konzept: Das Drehmoment lässt sich elektronisch für
jedes einzelne Rad individuell regeln. Diese Steuerung wirkt wie ein
aktives Differenzial und ermöglicht durch die blitzschnelle und
bedarfsgerechte Verteilung der Antriebsmomente auf kurveninnere und
kurvenäussere Räder besonders hohe Kurvengeschwindigkeiten bei optimaler
Spursicherheit. Gleichzeitig bietet die Kombination von elektrischem
Antrieb und autarkem Bremssystem in jedem Rad noch mehr Optionen im
Bereich der aktiven Sicherheit als ein herkömmliches Elektronisches
Stabilitätsprogramm (ESP). |
Effizienter Elektroantrieb ermöglicht hohe Alltagstauglichkeit
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Das
Michelin Active Wheel verfügt über einen 30 kW starken Elektromotor,
der das Rad direkt an der Nabe antreibt. Je nach Antriebsvariante
lässt sich damit derzeit – wie im allradgetriebenen Venturi Volage –
eine Gesamtleistung von 120 kW (4 x 30 kW) realisieren. Die
Stromversorgung der Motoren erfolgt über Brennstoffzellen,
leistungsstarke Lithium-Ionen-Batterien oder spezielle
Doppelschicht-kondensatoren.
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Heuliez WILL
Serienreife Zukunftstechnologie
Heuliez WILL |
Der wegweisende Heuliez WILL bietet mit einer
Länge von 3,70 Metern ausreichend Platz für vier Personen inklusive
Gepäck. Das integrierte elektrische Fahrwerk reagiert innerhalb von drei
Millisekunden über die elektrisch verstellbare Feder-Dämpfer-Einheit auf
Fahrbahnunebenheiten oder Stösse. Das ermöglicht einen besonders
sicheren Fahrbahnkontakt und erhöht gleichzeitig den Komfort. Der
Wegfall von mechanischen Fahrwerksteilen bringt dem Heuliez WILL einen
deutlichen Gewichtsvorteil gegenüber herkömmlichen Fahrzeugen der
Kompaktklasse. Der Elektroantrieb ist mit einem Wirkungsgrad von 90
Prozent besonders effizient. Je nach Energiequelle erreicht der
serientaugliche Kompaktwagen einen Aktionsradius von 150, 300 oder 450
Kilometern. Für den Serienstart peilen die drei Unternehmen Michelin,
Heuliez und Orange das Jahr 2010 an.
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Umweltfreundlich und zukunftssicher dank Elektroantrieb
Roadster Venturi „Volage“ |
Der Elektroantrieb produziert im
Fahrbetrieb keine umweltbelastenden Abgase und verbrennt keine fossilen
Brennstoffe wie Benzin, Diesel oder Erdgas. Die entstehenden
Umweltbelastungen hängen direkt von der Energiebereitstellung vor Ort
ab. So variieren die CO2-Emissionen pro gefahrenem
Kilometer abhängig vom vorhandenen Energiemix.
In einem Land wie beispielsweise Schweden, das seine Stromversorgung
hauptsächlich über umweltfreundliche Wasserkraftwerke gewinnt, liegt der
CO2-Ausstoss des seriennahen Heuliez WILL bei
weniger als 10 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer.
Selbst in Ländern wie Deutschland, in denen ein Grossteil des Stroms aus
Kohlekraftwerken kommt, erreicht das Fahrzeug weniger als 80 Gramm CO2
pro Kilometer. Zusätzlich reduzieren Elektroantriebe dank ihres
besonders leisen Betriebs die Lärmbelästigung durch den Strassenverkehr.
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