Technik |
"Bitte Diskretion wahren!" Zu den regelmäßigen
Inspektionsarbeiten gehört die Kontrolle |
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"Desmo" |
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dohc-System |
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Legen die Motoreningenieure bei der Konstruktion eines Triebwerkes größten Wert darauf, dass alle beweglichen Bauteile mit möglichst wenig Spiel laufen (Toleranzen werden in Hundertstel gemessen), ist zwischen dem Ventil und seiner Betätigung ein gewisses Spiel nicht nur erwünscht, sondern sogar nötig. Man spricht vom "Ventilspiel". |
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Warum gerade hier ein Spiel vorhanden sein muss, lässt sich leicht erklären. Im Prinzip sind die unterschiedlichen Temperaturen und Materialien hierfür ausschlaggebend. Kommt das Triebwerk auf Temperatur, erwärmen sich die Ventile viel schneller als der gesamte Motorblock. Aber auch im Fahrbetrieb unterliegen die Ventile einer viel höheren Temperatur als die anderen Motorbauteile. Die Einlassventile werden bis 500 Grad und die Auslassventile sogar bis über 800 Grad heiß. Bei fast allen Motoren ist der Zylinderkopf aus Aluminium und die Ventile sind aus hochwertigem Stahl gefertigt. In der Praxis bedeutet das, dass sich der Zylinderkopf mehr ausdehnt als die Ventile. Diesem unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten wird mit dem Ventilspiel Rechnung getragen. |
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Wäre kein Ventilspiel vorhanden, könnte es bei betriebswarmen Motor passieren, dass das Ventil nicht mehr exakt schließt. Die Folge wäre, dass der Motor unter Leistungsverlust leiden würde, und als nächster Schritt die Ventile überhitzen und verbrennen können. Nur Ventile, die einwandfrei schließen, können den Brennraum hundertprozentig abdichten und ihre hohe Temperatur über die Ventilsitzringe an den Zylinderkopf ableiten. Aber auch zuviel Spiel ist gefährlich und macht sich im "Ventilklappern" bemerkbar. Die Steuerzeiten sind jetzt ungenau, die Motorleistung kann sich verringern, frühzeitiger Verschleiß ist vorprogrammiert. Wie groß das Ventilspiel sein muss, steht im Handbuch oder ist in der Fachwerkstatt zu erfragen. Die Werte liegen meist bei 0,10 bis 0,20 mm fürs Einlassventil und 0,15 bis 0,30 mm fürs Auslassventil. Bei modernen Triebwerken mit obenliegenden Nockenwellen und Tassenstößeln kann das Ventilspiel etwas geringer sein, grundsätzlich muss man immer die Herstellerangaben befolgen. Je nach Inspektionsintervall muss dieses Spiel geprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden. |
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Wer das Ventilspiel selber einstellen will, benötigt außer gut sortiertem Werkzeug nur noch eine Fühlerlehre. Für diese Arbeit muss das Triebwerk abgekühlt sein, nur in Ausnahmefällen wird das Spiel bei warmem Motor kontrolliert. Da beim Abnehmen des Ventildeckels die Dichtung beschädigt werden kann, ist es ratsam, vorher schon eine neue zu besorgen. Alte Dichtungsreste sind sorgfältig zu entfernen. Um für diese Wartungsarbeit die Kurbelwelle besser drehen zu können, empfiehlt es sich, die Zündkerzen herauszudrehen. Grundsätzlich darf nur an der Kurbelwelle, nie aber an der Nockenwelle gedreht werden! Damit man beim Einstellen von Mehrzylindermotoren nicht durcheinander kommt, sollte man mit dem ersten Zylinder beginnen. Die Kurbelwelle wird nun so gedreht, dass der Kolben auf "OT- Zündung" steht. In dieser Position sind Ein- und Auslassventil geschlossen. |
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Mit der Fühlerlehre wird nun zwischen Ventilschaft und dem Kipp- oder Schlepphebel das Spiel geprüft. Lässt sich die Fühlerlehre nur schwer oder gar nicht durchziehen, ist das Spiel zu eng. Ist beim Durchziehen wenig oder kein Widerstand zu spüren, ist das Spiel zu weit. In beiden Fällen muss das Spiel neu eingestellt werden. Hierzu wird die Kontermutter vom Einstellschräubchen gelöst und die Einstellschraube so gedreht, bis die Lehre sich "satt" durchziehen lässt. Hat man die Einstellschraube wieder gewissenhaft gekontert, wird zur Sicherheit das Spiel noch einmal geprüft. Für den nächsten Zylinder wird der Kolben ebenfalls auf "OT-Zündung" gestellt und das Ventilspiel geprüft. |
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Bei Motoren mit obenliegenden Nockenwellen und direkter Ventilbetätigung wird das Spiel zwischen Nocken und Tassenstößel gemessen. Deutlich muss der höchste Nockenpunkt um 180 Grad zur Stößelfläche zeigen. In dieser Position ist gewährleistet, dass das Ventil geschlossen ist. Das Prüfen des Spiels erfolgt genau wie oben schon beschrieben, nur wenn man es einstellen muss, lässt es sich nicht so einfach korrigieren. |
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i.o.e = inlet over exhaust oder: Einlass- über
Auslass-Steuerung |