Soll die Kette
lange halten, muss man sie regelmäßig
schmieren und hin und
wieder mal nachspannen.
Ketten wollen gepflegt werden!
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Text&Fotos: Winni Scheibe
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Antriebsketten,
auch wenn es O-Ring-Ketten sind, benötigen Pflege und Wartung.
Sollen sie auf eine hohe Laufleistung kommen, kann sich kein
Biker vor dieser Arbeit drücken. Antriebsketten sind nämlich
Verschleißteile und müssen in regelmäßigen Abständen mit
Kettenspray geschmiert werden. Am besten ist es, wenn man das
Gliederwerk gleich nach der Ausfahrt von innen nach außen
einsprüht. Bis zum nächsten Morgen hat sich das Lösungsmittel
verflüchtigt, und der Schmierstoff haftet gut an den Gliedern.
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Ab
und zu muss die Kette allerdings auch gespannt werden. Denn je
nach Pflege, Fahrstil und Betriebszeit wird die Kette immer
länger. Wenn sie durchhängt, stellt man das Motorrad auf den
Haupt- oder einen Schnellständer. Das Hinterrad muss auf jeden
Fall freistehen. |
Bevor
man nämlich nachspannt, muss man zunächst am Hinterrad drehen
und die strammste Stelle (!) des Kettendurchhanges suchen, denn
sie könnte sich ja ungleichmäßig gelängt haben. So etwas
passiert nicht nur bei billigen Zubehör-Ketten, auch
hochwertige Ketten können sich ungleich längen. Ist die
strammste Stelle gefunden, wird das Motorrad genau in dieser
Position abgebockt und mit einer Person belastet. Erst jetzt
wird sie gespannt. In der Mitte zwischen Hinterachse und
Getrieberitzel sollte die Kette etwa "Zwei Finger
hoch", das sind etwa 15 bis 20 Millimeter, Spiel haben.
Eine ungeschmierte, zu fest gespannte oder weit durchhängende
Kette ist dagegen hohem Verschleiß ausgesetzt und birgt
vielfältige Gefahren in sich. Sie kann reißen und dabei den
Motorblock zerschlagen oder gar einen Unfall verursachen.
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