Frühjahrs-Check fürs Bike
1. Batterie

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War
die Batterie über Winter nicht ausgebaut und wurde auch nicht
regelmäßig nachgeladen, muss sie behutsam wieder zum Leben
erweckt werden. Die Batterie ausbauen, Verschlussstopfen
herausschrauben, eventuell destilliertes Wasser bis zur oberen
Markierung nachfüllen und mit wenig (maximal zehn Prozent der
Batteriekapazität) aufladen. Das Gleiche gilt auch für die
bereits ausgebaute Batterie. Nach dem Einbau und Anklemmen der
Kabelanschlüsse die Pole mit Batteriefett einschmieren, so wird
das Oxidieren vermieden.
Bei wartungsfreien Batterien ist das Nachfüllen von
destilliertem Wasser nicht erforderlich, ein Nachladen ist
allerdings in den meisten Fällen nötig.
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2.
Beleuchtung

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Alle
Glühlampen auf Funktion überprüfen. Blinker- und
Rücklichtgläser abschrauben und innen säubern. Glühbirne nie
mit bloßen Fingern anfassen. Rückstände der Hautfeuchtigkeit
verdampft bei eingeschalteter Lampe und macht den
Lampenreflektor "blind".
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Mit
Entfetter (oder Bremsreiniger) Bremsscheiben abwischen.
Bremsbeläge durch Sichtfenster im Bremssattel oder an der
Bremsscheibe entlang auf Verschleiß kontrollieren. Der
Verschleiß von den Bremsbelägen in Trommelbremsen kann bei
vielen Maschinen an der Markierung auf der Ankerplatte und dem
Bremsschlüssel kontrolliert werden. Verschlissene Bremsbeläge
müssen erneuert werden. Die Bremsflüssigkeit sollte einmal im
Jahr gewechselt werden. Arbeiten an der Bremsanlage jedoch
grundsätzlich nur in der Fachwerkstatt ausführen lassen!
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4. Kleiner
Schmierdienst
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Bowdenzüge,
Lagerung von Bremsgestänge und alle weiteren Hebel und Gelenke
mit Kriechöl schmieren. Schlösser
mit Graphitpuder schmieren.
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5.
Reifenprofiltiefe
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Die
Profiltiefe muss mindestens zwei Millimeter betragen. Sollen
Reifen mit einer von den Zulassungspapieren abweichenden Größe
montiert werden, muss dieser Reifentyp nachträglich in die
Kfz-Papiere eingetragen werden.
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6.
Reifenluftdruck
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Der
vorgeschriebene Wert ist aus dem Handbuch zu entnehmen. Bei
Reifen mit Schläuchen muss die Ventil-Kontermutter gegen die
Ventilkappe gedreht sein. Bei zu wenig Luftdruck oder einem
schleichenden Plattfuß kann so das Ventil durch ein Verdrehen
der Decke nicht ausreißen.
Eine sichere Methode den
Druckverlust schnell zu erkennen, ist ein Pneucontrol. Anstelle
von der Ventilkappe wird dieses Kontrollgerät auf das Ventil
geschraubt und zeigt den Druckverlust an.
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7.
Nummernschild
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Nach
der Zulassung das Nummernschild sorgfältig befestigen.
Mindestes M5 oder M6er Schrauben verwenden. Unter die
Schraubenköpfe und Muttern gehören große Unterlegscheiben.
Nur selbstsichernde "Stop- Muttern" verwenden.
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8. Öl- und Wasserstände
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Öl-
und Kühlflüssigkeitsstände prüfen und gegebenenfalls
nachfüllen. Befindet sich das Motoröl über der Hälfte des
Ölwechselintervalls bereits im Motor, sollte es erneuert
werden.
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9. Antriebskette

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Ist
die Kette immer gut gewartet worden, genügt ein kurzer Check.
Für die Kettenspannung gilt grundsätzlich Folgendes: Durch
Drehen am Hinterrad strammste Kettenspannung suchen (Ketten
längen sich ungleichmäßig), Motorrad abbocken und mit einer
Person belasten. Nun muss die Kette gut zwei Finger Spiel haben.
Abschließend mit Kettenfett schmieren.
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10. Der Start

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Stand
das Motorrad länger als drei Monate, können Ventile in den
Führungen verkleben oder die Kolbenringe an der Zylinderwand
festrosten. Wer vor dem "Winterschlaf" den Motor von
innen konserviert hat, braucht dies nicht zu befürchten. Für
alle anderen gilt, den Motor gefühlvoll zu wecken. Kerzen
herausdrehen und etwas Sprühöl durch die Kerzenbohrung in den
Zylinder sprühen. Per Kickstarter oder Anlasser die Kurbelwelle
einige Male drehen. Bevor die Zündkerzen wieder eingeschraubt
werden, Kerzengewinde mit Graphitpuder schmieren. Springt der
Motor an, nicht sofort mit hohen Drehzahlen belasten.
Gute Fahrt!
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