Im britischen Snetterton, wo einst die Royal
Air Force ihre Basis hatte, erfüllte am Wochenende Motorsportlärm die
Gegend. Neben zahlreichen Läufen stand auch das Rennen des TTX e-Grand
Prix über elf Runden auf dem 1,984 Meilen langen Kurs in der Nähe von
London auf dem Programm.
Das „Münch Racing Team“ war bereits am Donnerstagabend angereist und
nutzte den verregneten Freitag, um im Rahmen des freien Trainings die
Strecke kennenzulernen und eine neue Maschine zu testen. Von der bis
dato noch vollkommen unerprobtem Münch existierten
nur Prüfstandergebnisse. Schon auf den ersten Kilometern wurde klar,
dass der neue Antrieb den bisherigen Varianten überlegen ist. Allerdings
konnte das Fahrwerk Matthias Himmelmann noch nicht überzeugen. Der Regen
erschwerte die Arbeit zusätzlich.
Um das Fahrwerks weiter zu optimieren, absolvierte Himmelmann so viele
Runden wie möglich, was sich auch im Ladestatus der Batterie
widerspiegelte. Mehrere Unterbrechungen in der Stromversorgung an der
Rennstrecke verhinderten ein Aufladen der Batterie und
entsprechend weitere Tests. Da der mit einem Windrad und
Schott-Solarmodulen bestückte unabhängige Ladeanhänger vom Sponsor
„Windreich AG“ noch in Berlin weilte, packte die Mannschaft die zweite
und voll geladene Maschine mit dem bisherigen Motor aus, die sich
weiterhin der Konkurrenz überlegen präsentierte.
Im offiziellen Training setzte das Münch Racing Team trotz dicker
Schauerwolken und zunächst trockener Strecke auf Slicks. Eine
Entscheidung, die sich bei starkem Wind, heißen Temperaturen und einer
abtrocknenden Strecke als gut erweisen sollte und auch für die
Qualifikation beibehalten wurde. Himmelmann fuhr mit einer Zeit von
1:22.458 vor Ho Chi Fung (1.28:149) und dem Engländer Jeremy
Hill (1:37.138) auf die Pole. Nach einem heftigen Regenguss vor dem
Rennen wechselte das Team auf Regenreifen und sicherte sich den Erfolg
vor den Chinesen Ho Chi Fung und Tang Yu. Jeremy Hill war auf Rang zwei
liegend gestürzt. |