Kawasaki
1400GTR
100.000 Kilometer in 100 Tagen
Sommer 2007. Ein Sommer, der
eigentlich kein richtiger Sommer ist.
Wer hier Motorrad fahren möchte, rüstet sich an manchen Tagen
besser mit regendichter Bekleidung und einer gut schützenden
Tourenmaschine aus.
Zum Beispiel mit der neuen Kawasaki 1400GTR, die auch unter diesen
Bedingungen echte Langstreckenqualitäten zeigt. Seit dem 28. Juli
2007
läuft die Marathonfahrt der Braunschweiger Polizisten über 100.000 km.
Nach den ersten 14 Tagen haben sie bereits 19.438 km abgespult. |
Lutz Gebauer fuhr bei seiner
"Weißwurst-Tour" 1503 km
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Der
"Dienstplan“ ist genau festgelegt: 50 Polizisten fahren mit der
neuen Kawasaki 1400GTR in 100 Tagen 100.000 Kilometer. Für den
einzelnen Fahrer bedeutet diese Herausforderung, dass er zwei Mal
an der Reihe ist. Jeweils für einen Tag, von morgens bis spät in
die Nacht hinein.
"Die Streckenwahl darf sich jeder selbst auswählen. Manche fahren
sogar mit Sozia. Um aber auf unser 100.000-km-Pensum zu kommen,
sollte jeder wenigstens 1000 Kilometer an seinem Fahrtag
abspulen", betont Jürgen Große vom Organisations-Team.
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Ralf Thielemann bei einer kleinen Pause in Fristingen/Donau
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Gleich
am ersten Tourtag konnte die GTR ihre Langstreckentauglichkeit,
aber vor allen Dingen die Allwetterqualitäten unter Beweis
stellen. Tester Peter Matschi fuhr in Hoffnung auf gutes Wetter
weit in den Süden bis zum Tegernsee. Doch anstelle eines Bades im
erfrischenden Nass entschied er sich lieber für ein Kännchen
heißen Tee. Auch auf der Rückfahrt war Dauerregen sein ständiger
Begleiter. Der Rukka-Tourenanzug hielt dicht und die
GTR-Verkleidung schützte vor dem Schlimmsten. Seine Tagesetappe
von 1537 km spricht für sich.
Bereits nach dem fünften Fahrtag war ein Werkstattstopp bei
Kawasaki-Vertragshändler Popko in Braunschweig erforderlich. Die
Langstreckentester hatten bereits 6990 km abgespult; zuzüglich der
2314 km vor Startbeginn war bei Tachostand 9305 km ein Satz
frischer Bridgestone BT 021-Reifen fällig. Zwar hätte man noch gut
1000 km mit den Pneus zurücklegen können, doch man wollte lieber
kein Risiko eingehen.
Die nächsten Tourtage verliefen wie am Schnürchen. Tagesstrecken
von weit über 1000 Kilometern saßen die Tester locker auf der
bequemen GTR-Sitzbank ab. Den 11. Fahrtag, Dienstag, den 7.
August, nutzte das junge Ehepaar Jörg und Daniela Krause zur
Hochzeitsreise. Ihre 1183 km lange "Just-Married-Tour“ führte sie
nach Trier; dank guter Reisegeschwindigkeit blieb genügend Zeit
für ein festliches Mittagsmahl.
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Mal eben zum Weißwurst-Essen nach München,
mit einem "kleinen“ Abstecher über Regensburg, hatte sich Lutz
Gebauer für seinen GTR-Ausflug vorgenommen. Ähnlich wie einige
Kollegen bereits vor ihm, fuhr auch er fast die gesamte Fahrzeit
über bei strömendem Regen. Die Rukka-Bekleidung und
GTR-Tourenqualitäten bewährten sich dabei bestens, nur mit der
Weißwurst wurde es nichts. Nach 1503 km Fahrstrecke war der
leidenschaftliche Motorradfahrer gegen 22:00 Uhr wieder in
Braunschweig. Im heißen Bad beschloss Lutz Gebauer, das
Weißwurst-Essen bei seinem nächsten Einsatz einfach nachzuholen.
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Polizist und Hobby-Tester Lutz Gebauer |
Neben der ifz-Studie "Risikosituationen beim
Motorradfahren" nutzen die Medizinische Hochschule Hannover und
die Sport-Uni Freiburg die Marathontour der Braunschweiger
Polizisten u. a. für medizinisch-wissenschaftliche
Stress-Untersuchungen. Hierfür wird der Fahrer für die Erfassung
eines Langzeit-EKGs, des Blutdruckes und der Herzfrequenz mit
Messgeräten verkabelt. Normalerweise ist davon nichts zu sehen.
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Hartmut Marquarths Ziel war die
"Spinnerbrücke" in Berlin
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Bei meiner Tour hatte ich mir den legendären
Biker-Treff "Spinnerbrücke" in Berlin als Ziel vorgenommen. Nach
einem kleinen Umweg über Puttgarden und Rostock war ich am späten
Nachmittag in der Hauptstadt. Das Wetter war gigantisch, der Treff
brechend voll. Als ich meine Motorradjacke ausgezogen hatte, kam
natürlich das Kabelgewirr zum Vorschein. Es dauert nicht lange und
ich wurde mit Fragen gelöchert. Das Interesse an unserer
Langstreckenfahrt und der neuen Kawasaki war beachtlich", lässt
Hartmut Marquarth mit einem verschmitzten Schmunzeln wissen.
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Rudi Müller im Gespräch mit
Streckensprecher Thomas Deitenbach
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Bereits nach 14 Tagen hatten die
Braunschweiger Polizisten in ihrer Freizeit mit der neuen Kawasaki
1400GTR 19.438 Kilometer in den Asphalt gebrannt. Fahrerisch
problemlos und ohne technische Defekte, versteht sich. Zeit für
eine kleine Verschnaufpause. Rudi Müller vom Orga-Team erzählt:
"Ralph Bohnhorst von der Shell Racing Academy hatte uns für eine
Präsentation unseres Langstreckentests am Freitag, den 10. August,
vor dem 24-Stunden-Rennen in den Motopark Oschersleben eingeladen.
Moderiert wurde die Vorstellung von Streckensprecher Thomas
Deitenbach. Bei dieser Gelegenheit trafen wir auch drei
Polizei-Kollegen aus dem Sauerland, die bei dem 24-Stunden-Rennen
mitfuhren. Wir wünschten ihnen Hals- und Beinbruch."
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"Schnelle Polizisten im Einsatz"
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