Vor der offiziellen Gründung des Verlages
beschäftigte sich Herr Vollmar schon während der Schulzeit mit
dem Reparieren, dem Zerlegen und dem Zusammenbauen von alten
Mopeds, Rollern und Motorrädern.
Früher, oftmals vom Schrottplatz, aus
Schuppen oder aus Scheunen geholt, wurde eine beträchtliche
Anzahl älterer Fahrzeuge angesammelt, die irgendwann kaum noch
Platz auf dem elterlichen Hof fanden. Kurzfristig wurde in der
Nachbarschaft ein Gebäude angemietet, das jedoch nach einiger
Zeit wegen der Stadtsanierung abgerissen wurde. Deshalb wurden die
ganzen Motorräder, Mopeds und Ersatzteile durch einen größeren
Umzug in eine alte Scheune in Spork-Eichholz gebracht.
Der ehemalige Kohlenhändler Görder
vermietete Herrn Vollmar und einigen Freunden seine alte Scheune,
die früher als Kohlenhandlung genutzt wurde. Hier wurde fröhlich
über ein Jahrzehnt repariert, restauriert und ausgeschlachtet.
Mittlerweile wurde es auch hier recht eng. Es kamen auch viele
alte Autos hinzu, so dass leider einige Schätzchen draußen
stehen mussten. Aus Enttäuschung über vielerlei Diebstähle an
den historischen Fahrzeugen entschloss sich Herr Vollmar
kurzfristig die Fahrzeugsammelei aufzugeben. Alles sollte verkauft
werden.
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Im Zuge der Verkaufsaktivitäten fragten
viele Interessenten, teilweise auch junge Kunden, nach
Einstelldaten, Ölfüllmengen oder sonstigen Reparatur- und
Wartungshinweisen für die historischen Fahrzeuge. Herr Vollmar
hatte bis dato zur eigenen Information nur einen Schuhkarton voll
Fahrzeuglektüre angesammelt und wollte diese historischen
Dokumente nicht mit den Fahrzeugen veräußern.
Viele Fahrzeuge waren auch mehrfach
vorhanden und man hatte schließlich nur ein Handbuch oder eine
Ersatzteilliste. Genau zu dieser Zeit lernte Herr Vollmar jemanden
kennen, der gerade eine „Schnelldruckerei“ eröffnet hatte. In
einem Gespräch stellte sich schnell heraus, dass es kein Problem
wäre auch Kleinstauflagen von 10 bis 20 Exemplaren nachzudrucken.
Zum Testen wurde dem Schnelldrucker erst einmal fünf Originale
zwecks Nachdruck übergeben. Eins davon wurde pünktlich zum 1.
„Fuggermarkt“ 1975 in Mannheim (heute „Veterama“) fertig:
ein NSU Maxi Reparaturhandbuch.
Leider wurde auf dieser Messe kein einziges
Buch verkauft, dafür aber eine Menge historischer Motorradteile.
Das ganze eingenommene Geld aus dem Verkauf der Teile wurde sofort
in den Ankauf weiterer Originale investiert.
Im Laufe der nächsten Monate wurden noch
einige Dutzend weitere Bücher in Kleinstauflagen nachgedruckt.
Der Erlös aus dem Verkauf der alten Motorräder und Mopeds wurden
immer sofort wieder investiert. Herr Vollmar suchte zahlreiche
alte Tankstellen, alte Dorfschmieden und ehemalige Auto- und
Motorradhändler auf und kaufte oft kistenweise oder gleich ganze
Regale voll alter Original-Literatur. Durch Zukauf kleinerer,
mittlerer und einiger großer Sammlungen sowie durch Zukauf auf
Oldtimermärkten usw., entstand im Laufe der letzten Jahrzehnte
eine der größten Sammlungen historischer Literatur über die
letzten hundert Jahre Kfz-Geschichte.
Mitte der 70er Jahre haben nacheinander zwei
Bekannte, die schon selbstständig waren, zuerst den Buchvertrieb
für Herr Vollmar übernommen. Der Erfolg war eher mager. Zu
dieser Zeit befasste sich Herr Vollmar nur mit historischen
Fahrzeugen und dem Sammeln alter Fahrzeug-Literatur. Im
elterlichen Haus wurde zufällig im Herbst 1976 eine
Dachgeschoss-Wohnung frei, die als erstes Büro, Lager und
Herstellungsraum für Bücher diente. In der unbeheizten Scheune
in Spork-Eichholz wurde es im Winter bei den alten Motorrädern
doch recht kalt. Da war es im beheizten Büro doch etwas
gemütlicher. Von nun an sollte der neu gegründete Verlag nach
und nach den Motorrad- und Teilehandel ersetzen. Von da an wurden
die Bücher in eigener Regie gedruckt und vertrieben, da die
vermeintliche „Schnelldruckerei“ immer langsamer wurde und der
zweite Bekannte, der die Bücher verschickte, keine Lust mehr
hatte. Ein eigenes Equipment wurde angeschafft und autodidaktisch,
alles was mit der Herstellung und dem Vertrieb der Bücher nötig
war, erlernt.
An dieser Stelle soll nun ein lang
gehütetes „Geheimnis“ gelüftet, eine Frage die sicherlich
schon viele tausend Mal gestellt worden ist.
Was heißt eigentlich WK-Verlag?
Der erste Vertriebspartner von Herr Vollmar
hatte die Initialen W.K. und da die Annoncen in den einschlägigen
Zeitschriften auch damals schon recht teuer waren, kürzte man den
ausgeschriebenen Vor- und Nachnamen einfach in „WK-Verlag“ ab,
um so eine Druckzeile einzusparen. Niemand wusste ja zu der Zeit
ob überhaupt irgendwelche Bücher verkauft werden. Da unter diese
Firmierung schon einige Monate Werbung gemacht worden war, wurde
der Name einfach beibehalten.
1986 wurde im Zuge der Stadtsanierung das
elterliche Haus in Detmold in der Hornschen Strasse abgerissen.
Nach einiger Suche fand man im nahen Bad Salzuflen in der
Lageschen Str. 105 eine alte Möbelfabrik, die schon jahrelang
nicht mehr im Betrieb war. Das Gebäude wurde von Grund auf Stück
für Stück saniert. Da die Zeit bis zum Umzug knapp wurde, musste
man schon in das halb fertige Gebäude einziehen, in dem der
Verlag bis heute besteht.
Inzwischen gibt es ca. 2.800 verschiedene
Reprints technischer Bücher aus eigener Produktion. Etliche
Prospekte- und Plakat-Nachdrucke wurden auch schon hergestellt. Es
gibt Literatur für alte Fahrräder, Mofas, Mopeds, Motorräder,
Roller, Seitenwagen, PKWs, LKWs, Trecker, Baumaschinen, sonstige
Nutzfahrzeuge usw. Ebenfalls finden sich Bücher über
Schifffahrt, Luftfahrt, Eisenbahn, Feuerwehr und Militär sowie
über 100.000 alte Auto- und Motorrad-Zeitschriften im
Verkaufsprogramm.
Bei der Vielzahl angebotener Artikel gibt es
leider aus Kostengründen keinen kompletten Katalog mehr. Es
werden aber täglich EDV-Listen über ihre „Lieblingsmarke“
wie z.B. BMW, DKW, Ferrari oder Horex, erstellt und verschickt.
Es können auch Sonderlisten über
Interessengebiete wie z.B. Traktor, Motorsport-Zweirad, Fahrrad
oder Militär erstellt werden.
Durch das Jahrzehnte lange Sammeln hat Herr
Vollmar auch viele tausend antiquarische Bücher, Prospekte und
Zeitschriften doppelt. Deshalb ist im Laden eine große Ecke als
Antiquariat eingerichtet. Die doppelten Originale werden verkauft
oder mit anderen Sammlern getauscht. Dies bezügliche Anfragen
richte Sie bitte nur direkt an Herrn Vollmar.
Teile des hauseigenen Archivs werden
demnächst evtl. an einen ernsthaften Sammler abgegeben, da
inzwischen auch in der großen Möbelfabrik der Platz viel zu
klein geworden ist. Bitte sprechen Sie auch hier nur persönlich
Herrn Vollmar an.
Zur Abrundung des Programms gibt es im Laden
und im Versand nahezu auch sämtliche Verlagsprodukte aus dem In-
und Ausland wie z.B. vom Verlag Verwüster, Heel-Verlag,
Motorbuch-Verlag, Delius-Klasing Verlag, Podszun-Verlag, Kleine
Vennekate Verlag, Peter Kurze Verlag, Haynes-Verlag und noch viele
ungenannte Spezialverlage.
Nach wie vor ist der WK-Verlag oder einer
seiner Vertriebspartner auf nahezu allen kleineren, mittleren und
größeren Oldtimermärkten in ganz Europa vertreten. Der Versand
in aller Welt erfolgt täglich, Besichtigung aller Artikel im
Laden sind möglich. Öffnungszeit von 10°° - 20°° Uhr (Mo-Sa).
In Österreich erhalten Sie lagermäßig
nahezu alle Artikel beim Verlag Verwüster in Graz.
Aus alter Tradition gibt es nach wie vor
immer noch einen Fundus einiger alter Fahrzeuge und eine Fülle
historischer Ersatzteile für alte Autos, Mopeds und Motorräder.
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