Szenen-News Oktober 2006


PAST AND PRESENT

10 Jahre Buell in Deutschland und Österreich

Auf der IFMA 1996 feierte eine kleine amerikanische Motorradmarke 
ihr offizielles Europa-Debüt: Buell. 
Inzwischen heißt die größte Motorradmesse unseres Kontinents 
INTERMOT und hat zwei Umzüge hinter sich – und auch in
East Troy, Wisconsin, hat sich eine Menge getan.




Die ersten Buell Modelle, die europäischen Boden unter die Räder nahmen, hießen Cyclone M2, Thunderbolt S3 und natürlich Lightning S1. Es war vor allem jene legendäre Lightning, die das Image von Buell nachhaltig prägte und die Marke untrennbar mit dem Thema ‚Streetfighter’ verband. Wer einen „Streetfighter ab Werk" sucht, kommt seither an Buell nicht vorbei. Blitz, Donner und Sturm in den Typbezeichnungen blieben bis heute ebenso erhalten wie der ausgeprägte und eigenständige Charakter der Buell Motorräder. Wer glattgebügelten Mainstream sucht, ist hier definitiv falsch – damals wie heute. Der Slogan „be different" ist hier Programm! 
Seit 1998 hält Harley-Davidson die Aktienmehrheit bei Buell, und das Unternehmen wuchs beträchtlich. Derweil sind 180 Mitarbeiter in East Troy tätig. Sie produzieren pro Jahr über 11.000 Maschinen. Mehr als 7.000 davon sind inzwischen auf deutschen und österreichischen Straßen unterwegs. Und nach wie vor sind Kompromisse nicht Erik Buells Ding. Der Gründer, Geschäftsführer und verantwortliche Konstrukteur setzt fortwährend neue, innovative Ideen um. 
So änderte die Einführung der XB Plattform für das Modelljahr 2003 die Technik bei Buell grundlegend. Seinerzeit kamen erstmals der neue Thunderstorm Motor und das neue XB Chassis mit technischen Highlights wie dem in den Rahmen integrierten Kraftstofftank und dem in die Schwinge integrierten Öltank zum Einsatz. Logische Konsequenzen aus der „Trilogie der Technik", die Erik Buell postuliert: Zentralisierung der Massen, Maximierung der Rahmensteifigkeit und Minimierung der ungefederten Massen liegen allen Buell Konstruktionen als Leitgedanken zugrunde. Führen sie doch zu Motorrädern, die dem Fahrer dank ihres spielerischen Handlings ein breites Grinsen ins Gesicht meißeln. Und um nichts anderes – so Erik – geht es beim Motorradfahren! Wer sich selbst überzeugen will, besucht einfach den nächstgelegenen Buell Vertragshändler und startet zur Probefahrt. 


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