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Weltweit erster
Motorrad-Airbag
für Serienmotorrad von Honda
Honda kündigt als erster Hersteller der Welt ein Airbagsystem
für Serienmotorräder an. Das neue System vermindert die
Schwere von Verletzungen bei einem Frontalzusammenstoß.
Das Airbagsystem wird an der neuen Honda Gold Wing
verfügbar sein, deren Produktion im späten
Frühjahr 2006 in den USA anläuft. |
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Das
neue „Airbagsystem für Zweiräder" besteht aus einem
Modul, das den Airbag und die Gaspatrone enthält, die den
Airbag zündet. Hinzu kommen Crash-Sensoren, die Veränderungen
in der Beschleunigung überwachen und den Aufprall erkennen
sowie die Airbag-ECU (elektronische Steuereinheit), die
berechnet und unmittelbar entscheidet, wann eine Kollision
vorliegt. Bei einem schweren Frontalzusammenstoß messen die
vier Crash-Sensoren an der Vorderradgabel die Veränderungen in
der Beschleunigung, die durch einen Aufprall verursacht
werden. |
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Die
Daten werden an die ECU übermittelt, die entscheidet, ob eine
Kollision vorliegt und der Airbag aktiviert werden muss. Falls
die Berechnungen der ECU ergeben, dass ein Auslösen des Airbags
erforderlich ist, sendet die ECU ein elektrisches Signal an die
Gaspatrone, die sofort den Airbag entfaltet. Innerhalb von 0,060
Sekunden nach dem Aufprall kann der Airbag so die
Bewegungsenergie des Fahrers in Vorwärtsrichtung absorbieren.
Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit, mit der der Fahrer vom
Motorrad weggeschleudert wird, reduziert. Die Schwere von
Verletzungen durch einen Aufprall auf ein gegnerisches Fahrzeug
oder die Straße werden damit verringert. |
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Honda
hat umfangreiche Crashtests in seiner omnidirektionalen
Allwetter-Crashtestanlage durchgeführt. Unter Anwendung
modernster Computersimulations-Technologie sowie speziell
entwickelter Motorrad- Dummies konnten zahlreiche Daten über
das besondere Verhalten von Motorrädern bei Kollisionen
gesammelt und analysiert werden. Honda konnte dabei auch auf die
Erfahrungen und das Know-how aus der Entwicklung von
Airbagsystemen für den Automobilbereich zurückgreifen. |
Die Hauptkomponenten des Airbagsystems für Zweiräder sind
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Das Airbagmodul, das vor dem Fahrer sitzt und den Luftsack
sowie die Gaspatrone enthält.
Vier
Beschleunigungssensoren, die jeweils rechts und links an der
Vorderradgabel sitzen und die die Aufprallbeschleunigung in
Fahrtrichtung erkennen.
Die Airbag-ECU,
die rechts vom Airbagmodul angebracht ist und die
Signale der Beschleunigungssensoren auswertet, um zu
entscheiden,
ob der Airbag ausgelöst wird. |
Die Aufgaben der Hauptkomponenten
"Das Airbagmodul"
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Das Airbagmodul enthält die Gaspatrone und
den Luftsack.
Die Gaspatrone erhält von der Airbag-ECU ein
elektronisches Signal und füllt daraufhin den Airbag mit
Stickstoff.
Der Airbag entfaltet sich und drückt die
Abdeckung des Moduls auf.
Durch seine Größe und Form sowie durch
am Fahrzeugrahmen befestigte Haltegurte und an bestimmten
Stellen vorhandene Entlüftungsöffnungen nimmt der Airbag
bei einem Frontalzusammenstoß die Bewegungsenergie des
Fahrers auf und verhindert ein Wegschleudern vom Zweirad,
wodurch Verletzungen durch einen Aufprall auf ein
gegnerisches Fahrzeug oder die Straße vermieden werden.
Die Zeit von der Erkennung eines Aufpralls
bis zur Entfaltung des Airbags beträgt nur 0,060* Sekunden.
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Beschleunigungssensoren
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Die Beschleunigungssensoren sind an der
Vorderradgabel angebracht, um eine sofortige Aufprallerkennung
zu ermöglichen, ohne dass die derzeitige Konstruktion von
Motorrädern geändert werden muss. Um eine möglichst präzise
Messung durchführen zu können, sitzen jeweils zwei Sensoren
rechts und links an jedem Gabelholm.
Airbag-ECU
Die Airbag-ECU überwacht ständig die Daten
jedes einzelnen der vier Beschleunigungssensoren und vergleicht
diese mit spezifischen, einprogrammierten Grenzwerten.
Wird von einem dieser Grenzwerte um einen
festgelegten Grad abgewichen,
schickt die Airbag-ECU einen Zündimpuls an die Gaspatrone
zur
sofortigen Auslösung des Airbags. |
* Bei Seitenaufprall mit 50km/h auf einen stehenden PKW (Honda
Accord). |