Pressemeldungen
Juli 2005


Motorradfahrer gehen auf die Reise:
Urlaub auf zwei Rädern

 

Die Rekordhöhe des Zweiradbestandes von über fünf Millionen 
Fahrzeugen in Deutschland wirkt sich auch auf die Reisezeit aus. 
Immer mehr Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer nutzen ihre Maschinen, um sich ein ganz besonderes Urlaubserlebnis zu gönnen. 
Das Institut für Zweiradsicherheit (ifz) gibt Tipps, 
wie die Reise "ums Eck" oder in entfernte Winkel der Welt 
am besten zu bewältigen ist.



...am Ziel...
(Foto: Archiv Scheibe)

Viele Wege führen zum Urlaubsziel. Das gilt für die Tourenplanung ebenso wie für die Art und Weise der Anreise. Während die einen direkt vor ihrer Haustür auf zwei Rädern starten, entscheiden sich andere für „Anreisehilfen". Motorradtrailer, Autoreisezüge, Speditionen, Schiffe und Flugzeuge bieten ein breites Spektrum an Reisevarianten.





Der Start auf eigener Achse


Vom Sessel in den Sattel" – für viele Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer fängt der Start vor der Haustür auf dem Motorrad an. Wer diese Art des Motorradurlaubs bevorzugt, kann sich von Anfang an auf eine entspannte Planung und Umsetzung der Reise konzentrieren. Dazu gehört neben einer ausführlichen Ausarbeitung der Route auch das Vorbereiten und Beladen der Maschine. Hier gilt: Schwere Gepäckstücke gehören nach vorn in den Tankrucksack. 


Koffer oder Seitentaschen und Gepäckbrücke dürfen nur eine begrenzte Last aufnehmen, um den Schwerpunkt des Motorrades nicht zu weit nach hinten zu verlagern, was zu einer Beeinträchtigung der Fahrstabilität führen kann. Beliebt sind auch Gruppenreisen auf zwei Rädern. Hier gelten ganz besondere Gesetze, die das Institut für Zweiradsicherheit in der aktuellen Broschüre „Team Touring – Gruppenerlebnis Motorradreisen" detailliert zusammengefasst hat. Die Broschüre gibt es gegen Einsendung eines adressierten und mit 77 Cent frankierten Rückumschlags beim Institut für Zweiradsicherheit, Gladbecker Straße 425, 45329 Essen.


(Foto: Archiv Scheibe)


Motorrad "Huckepack"



Eine lange Anreise zum Zielort strapaziert nicht nur die Nerven, sondern auch das Reifenprofil. Zwei preiswerte Möglichkeiten gibt es, dem Anreise-Stress ein Schnippchen zu schlagen. Erstens: der Motorradtrailer. Er bietet bis zu drei Maschinen Platz und ist für alle interessant, die einen Pkw oder ein Wohnmobil mit Zugvorrichtung besitzen. Diese Variante ist vor allem den Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern zu empfehlen, die ein festes Reiseziel im Auge haben. Dort können sie Zugfahrzeug und Trailer sicher abstellen und mit dem Zweirad ihre Mobilität am Urlaubsort genießen. 
Kleine Trailer für ein Motorrad gibt es schon für unter 300 Euro zu kaufen. Manche Autovermieter und Motorradzubehör-Firmen bieten auch Mietanhänger an. Hier lohnt sich ein Preisvergleich, denn die Tarife sind sehr unterschiedlich.




Zweitens: Wer mit seinem Motorrad einmal „wie auf Schienen" fahren möchte, reist mit DB AutoZug. Die Bahnspezialisten steuern von den großen Stationen in Deutschland Ziele in ganz Europa an und haben sich auf die Bedürfnisse der Motorradfahrer eingestellt. 
Wer die Rückreise gleich mitbucht, bekommt einen „Return-Rabatt". Dabei müssen die Bahnhöfe der Hin- und Rückreise nicht identisch sein. Gruppen können ein ganzes Abteil reservieren und dadurch die Reisekasse nochmals entlasten. Für Bequemlichkeit sorgt das so genannte Schlafabteil oder der Ruhesessel im Zug. Gepäck gehört während der Bahnfahrt nicht auf das Motorrad, es wird mit ins Abteil genommen. 
Für beide „Huckepack"-Varianten gilt: Je länger die Anreise, umso größer ist die Ersparnis, denn je nach Maschine und Beladung kann die Tour zum Zielort und zurück leicht einen kompletten Satz Reifen verschleißen.


Motorrad "bühnenreif" am Fahrzeugheck

So genannte „Motorradbühnen" oder „Heckträger" bieten für handlichere Maschinen eine weitere Alternative, um den Urlaub „multifunktionaler" zu gestalten. Speziell für Wohnmobile gibt es beispielsweise Trägersysteme mit bis zu 200 Kilogramm Tragfähigkeit. Alle Gewichts- und Zuladungsbestimmungen des Fahrzeugherstellers sind bei der Verwendung dieser Transportform äußerst wichtig.


Luft und Wasser



Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer mit „interkontinentalem Fernweh" können im Reisebüro direkt ein Mietmotorrad am Urlaubsort buchen – oder ihre eigene Maschine mit in den Urlaub nehmen. Speditionen und Logistikdienstleister übernehmen die Formalitäten, auch viele Reiseveranstalter bieten den entsprechenden Service. 
Allerdings lohnt sich die Mitnahme des eigenen Motorrades nur dann, wenn der Aufenthalt mehrere Wochen dauert. Nicht nur die Kosten sind unter Umständen hoch, auch Zoll- und Einfuhrmodalitäten müssen beachtet werden, das Verpacken auf Paletten und Transportkisten ist relativ aufwändig. 



Rent a Bike in USA
(Foto: Archiv Scheibe)


Bei Mietmotorrädern ist es wichtig, das Zweirad vor der Übernahme genau zu checken, denn nur so ist eine sichere Nutzung gegeben. Am besten nimmt man seine eigene Motorradbekleidung mit, um für alle Fälle gewappnet zu sein.

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