Motorradfahrer gehen auf die
Reise:
Urlaub auf zwei Rädern
Die Rekordhöhe des Zweiradbestandes von über
fünf Millionen
Fahrzeugen in Deutschland wirkt sich auch auf die Reisezeit
aus.
Immer mehr Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer nutzen ihre
Maschinen, um sich ein ganz besonderes Urlaubserlebnis zu
gönnen.
Das Institut für Zweiradsicherheit (ifz) gibt Tipps,
wie die Reise "ums Eck" oder in entfernte Winkel der
Welt
am besten zu bewältigen ist.
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...am Ziel...
(Foto: Archiv Scheibe)
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Viele
Wege führen zum Urlaubsziel. Das gilt für die Tourenplanung
ebenso wie für die Art und Weise der Anreise. Während die
einen direkt vor ihrer Haustür auf zwei Rädern starten,
entscheiden sich andere für „Anreisehilfen".
Motorradtrailer, Autoreisezüge, Speditionen, Schiffe und
Flugzeuge bieten ein breites Spektrum an Reisevarianten.
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Der Start auf eigener Achse
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Vom Sessel in den Sattel" – für viele
Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer fängt der Start vor der
Haustür auf dem Motorrad an. Wer diese Art des Motorradurlaubs
bevorzugt, kann sich von Anfang an auf eine entspannte Planung
und Umsetzung der Reise konzentrieren. Dazu gehört neben einer
ausführlichen Ausarbeitung der Route auch das Vorbereiten und
Beladen der Maschine. Hier gilt: Schwere Gepäckstücke gehören
nach vorn in den Tankrucksack.
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Koffer oder Seitentaschen und Gepäckbrücke dürfen nur eine
begrenzte Last aufnehmen, um den Schwerpunkt des Motorrades
nicht zu weit nach hinten zu verlagern, was zu einer
Beeinträchtigung der Fahrstabilität führen kann. Beliebt sind
auch Gruppenreisen auf zwei Rädern. Hier gelten ganz besondere
Gesetze, die das Institut für Zweiradsicherheit in der
aktuellen Broschüre „Team Touring – Gruppenerlebnis
Motorradreisen" detailliert zusammengefasst hat. Die
Broschüre gibt es gegen Einsendung eines adressierten und mit
77 Cent frankierten Rückumschlags beim Institut für
Zweiradsicherheit, Gladbecker Straße 425, 45329 Essen.
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(Foto: Archiv Scheibe)
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Motorrad "Huckepack"
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Eine
lange Anreise zum Zielort strapaziert nicht nur die Nerven,
sondern auch das Reifenprofil. Zwei preiswerte Möglichkeiten
gibt es, dem Anreise-Stress ein Schnippchen zu schlagen.
Erstens: der Motorradtrailer. Er bietet bis zu drei Maschinen Platz und ist
für alle interessant, die einen Pkw oder ein Wohnmobil mit
Zugvorrichtung besitzen. Diese Variante ist vor allem den
Motorradfahrerinnen und Motorradfahrern zu empfehlen, die ein
festes Reiseziel im Auge haben. Dort können sie Zugfahrzeug und
Trailer sicher abstellen und mit dem Zweirad ihre Mobilität am
Urlaubsort genießen.
Kleine Trailer für ein Motorrad gibt es schon für unter 300
Euro zu kaufen. Manche Autovermieter und Motorradzubehör-Firmen
bieten auch Mietanhänger an. Hier lohnt sich ein
Preisvergleich, denn die Tarife sind sehr unterschiedlich.
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Z weitens: Wer mit seinem Motorrad einmal „wie
auf Schienen" fahren möchte, reist mit DB AutoZug. Die
Bahnspezialisten steuern von den großen Stationen in
Deutschland Ziele in ganz Europa an und haben sich auf die
Bedürfnisse der Motorradfahrer eingestellt.
Wer die Rückreise gleich mitbucht, bekommt einen „Return-Rabatt".
Dabei müssen die Bahnhöfe der Hin- und Rückreise nicht
identisch sein. Gruppen können ein ganzes Abteil reservieren
und dadurch die Reisekasse nochmals entlasten. Für
Bequemlichkeit sorgt das so genannte Schlafabteil oder der
Ruhesessel im Zug. Gepäck gehört während der Bahnfahrt nicht
auf das Motorrad, es wird mit ins Abteil genommen.
Für beide „Huckepack"-Varianten gilt: Je länger die
Anreise, umso größer ist die Ersparnis, denn je nach Maschine
und Beladung kann die Tour zum Zielort und zurück leicht einen
kompletten Satz Reifen verschleißen.
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Motorrad "bühnenreif" am Fahrzeugheck
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S o
genannte „Motorradbühnen" oder „Heckträger" bieten für
handlichere Maschinen eine weitere Alternative, um den Urlaub
„multifunktionaler" zu gestalten. Speziell für Wohnmobile gibt
es beispielsweise Trägersysteme mit bis zu 200 Kilogramm
Tragfähigkeit. Alle Gewichts- und Zuladungsbestimmungen des
Fahrzeugherstellers sind bei der Verwendung dieser Transportform
äußerst wichtig.
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Luft und Wasser
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Motorradfahrerinnen
und Motorradfahrer mit „interkontinentalem Fernweh" können im
Reisebüro direkt ein Mietmotorrad am Urlaubsort buchen – oder
ihre eigene Maschine mit in den Urlaub nehmen. Speditionen und Logistikdienstleister übernehmen die
Formalitäten, auch viele Reiseveranstalter bieten den
entsprechenden Service.
Allerdings lohnt sich die Mitnahme des eigenen Motorrades nur
dann, wenn der Aufenthalt mehrere Wochen dauert. Nicht nur die
Kosten sind unter Umständen hoch, auch Zoll- und
Einfuhrmodalitäten müssen beachtet werden, das Verpacken auf
Paletten und Transportkisten ist relativ aufwändig.
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Rent a Bike in USA
(Foto: Archiv Scheibe)
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Bei Mietmotorrädern ist es wichtig, das Zweirad vor der
Übernahme genau zu checken, denn nur so ist eine sichere
Nutzung gegeben. Am besten nimmt man seine eigene
Motorradbekleidung mit, um für alle Fälle gewappnet zu sein.
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