Pressemeldungen
Juli 2005

Großer Helmtest in Heft 16/2005 der Fachzeitschrift "Motorrad"

Kritische Hutprobe:
Nicht alle Motorradhelme sind rundum sicher

Das Ergebnis lässt aufhorchen: 
Beim großen Helmtest der Fachzeitschrift "Motorrad" hatten 
etliche der 20 Probanden Probleme mit der Stoßdämpfungsprüfung 
gemäß ECE-Norm R 22.05. Neben dem Unfallschutz prüften die 
Tester zudem Aerodynamik, Geräuschverhalten, Sicht und die 
allgemeine Praxistauglichkeit. Als empfehlenswert gemäß dem
"Motorrad"-Test können vor allem die "sehr guten" Modelle 
"Schuberth S1" und "Shoei XR 1000 WSK" und weitere fünf 
mit "gut" bewertete Helme gelten.




In ihrer neuesten Ausgabe 16/2005 bringt die Fachzeitschrift „Motorrad" einen ausführlichen Test von 20 aktuellen Integralhelmen. Dabei reicht die Spanne vom besonders preisgünstigen Kopfschutz für 80 Euro bis zum 500 Euro teuren Edel-Helm. Das Testprogramm der Fachjournalisten umfasste sowohl einen großen Praxisteil mit Fahrversuchen und Komfortbewertung als auch eine Reihe von Untersuchungen im Labor: Neben Messungen zu Aerodynamik und Geräuschverhalten mussten die Testhelme vor allem bei einer Stoßdämpfungsprüfung Farbe bekennen. Dabei galt es, mehrere Tests in enger Anlehnung an die europäische Prüfnorm ECE-R 22.05 zu absolvieren.
Das überraschende Fazit: Mehrere Prüflinge überschritten an einzelnen Messpunkten die zulässigen ECE-Grenzwerte, einige sogar mehrfach. Eine Besorgnis erregende Tatsache, denn alle geprüften Helme tragen vom Hersteller vergebene Prüfzeichen, die sie als normgerecht ausweisen.




Eine weitere wichtige Erkenntnis aus dem „Motorrad"-Test: Die Einhaltung der ECE-Norm hängt nicht mit dem Preisniveau des Helms zusammen. So hatte beispielsweise der von Multi-Weltmeister Valentino Rossi getragene „AGV Ti-Tech" – einer der teuersten Helme im Test – bei der Stoßdämpfungsprüfung massive Probleme. Die gute Nachricht für Helmkäufer: Auch in günstigeren Preiskategorien gibt es Modelle, die der ECE-Norm entsprechen. Es empfiehlt sich daher ein genaues Studium der Testergebnisse. 




Wer zudem auf Fahrkomfort und gute Praxistauglichkeit Wert legt, sollte zumindest einen Helm der mittleren Preiskategorie ins Auge fassen, so das Fazit von „Motorrad": Bei Prüfkriterien wie Aerodynamik, Geräuschverhalten und Passform sowie der Qualität von Visieren hatten zumeist die teureren Helme die Nase vorn. Sicherheitsrelevant seien allerdings auch diese Faktoren, so die Tester, denn ein Helm, der Kopfschmerzen verursacht oder durch laute Windgeräusche stresst, beeinträchtigt die Konzentration und lenkt den Fahrer vom Verkehrsgeschehen ab. Ebenso zeigte der Test deutliche Unterschiede bei der Beschlagneigung der Visiere, ein wichtiger Punkt im Bereich aktive Sicherheit.




Insgesamt vergab das Testteam 1.000 Punkte in den Kategorien Stoßdämpfung, weiterer Unfallschutz, Sicht, Aerodynamik und Aeroakustik sowie Praxisgebrauch. Mit „sehr gut" bewertet wurden die Helmtypen „Schuberth S1" und „Shoei XR 1000 WSK", beide aus der Preiskategorie über 400 Euro. Fünf Modelle erhielten das „Motorrad"-Urteil „gut": Hier reicht die Spanne vom besonders leichten „Uvex Helix RS Carbon" für rund 500 Euro bis zum „Nolan N 83 VPS", der schon für knapp über 200 Euro zu haben ist. Ebenso in der Kategorie „gut" platzierten sich der „BMW SportIntegral", der „X-lite X-601" und der „Suomy Spec 1R". Der ausführliche Testbericht umfasst 18 Seiten und ist im aktuellen Heft 16/2005 von „Motorrad" nachzulesen.


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