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Großer Helmtest in Heft 16/2005 der
Fachzeitschrift "Motorrad"
Kritische Hutprobe:
Nicht alle Motorradhelme sind rundum sicher
Das Ergebnis lässt aufhorchen:
Beim großen Helmtest der Fachzeitschrift "Motorrad"
hatten
etliche der 20 Probanden Probleme mit der
Stoßdämpfungsprüfung
gemäß ECE-Norm R 22.05. Neben dem Unfallschutz prüften
die
Tester zudem Aerodynamik, Geräuschverhalten, Sicht und
die
allgemeine Praxistauglichkeit. Als empfehlenswert gemäß dem
"Motorrad"-Test können vor allem die "sehr
guten" Modelle
"Schuberth S1" und "Shoei XR 1000 WSK" und
weitere fünf
mit "gut" bewertete Helme gelten. |
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In
ihrer neuesten Ausgabe 16/2005 bringt die Fachzeitschrift „Motorrad"
einen ausführlichen Test von 20 aktuellen Integralhelmen. Dabei
reicht die Spanne vom besonders preisgünstigen Kopfschutz für
80 Euro bis zum 500 Euro teuren Edel-Helm. Das Testprogramm der
Fachjournalisten umfasste sowohl einen großen Praxisteil mit
Fahrversuchen und Komfortbewertung als auch eine Reihe von
Untersuchungen im Labor: Neben Messungen zu Aerodynamik und
Geräuschverhalten mussten die Testhelme vor allem bei einer
Stoßdämpfungsprüfung Farbe bekennen. Dabei galt es, mehrere
Tests in enger Anlehnung an die europäische Prüfnorm ECE-R
22.05 zu absolvieren.
Das überraschende Fazit: Mehrere Prüflinge überschritten an
einzelnen Messpunkten die zulässigen ECE-Grenzwerte, einige
sogar mehrfach. Eine Besorgnis erregende Tatsache, denn alle
geprüften Helme tragen vom Hersteller vergebene Prüfzeichen,
die sie als normgerecht ausweisen. |
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Eine
weitere wichtige Erkenntnis aus dem „Motorrad"-Test: Die
Einhaltung der ECE-Norm hängt nicht mit dem Preisniveau des
Helms zusammen. So hatte beispielsweise der von
Multi-Weltmeister Valentino Rossi getragene „AGV Ti-Tech"
– einer der teuersten Helme im Test – bei der
Stoßdämpfungsprüfung massive Probleme. Die gute Nachricht
für Helmkäufer: Auch in günstigeren Preiskategorien gibt es
Modelle, die der ECE-Norm entsprechen. Es empfiehlt sich daher
ein genaues Studium der Testergebnisse. |
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Wer
zudem auf Fahrkomfort und gute Praxistauglichkeit Wert legt,
sollte zumindest einen Helm der mittleren Preiskategorie ins
Auge fassen, so das Fazit von „Motorrad": Bei
Prüfkriterien wie Aerodynamik, Geräuschverhalten und Passform
sowie der Qualität von Visieren hatten zumeist die teureren
Helme die Nase vorn. Sicherheitsrelevant seien allerdings auch
diese Faktoren, so die Tester, denn ein Helm, der Kopfschmerzen
verursacht oder durch laute Windgeräusche stresst,
beeinträchtigt die Konzentration und lenkt den Fahrer vom
Verkehrsgeschehen ab. Ebenso zeigte der Test deutliche
Unterschiede bei der Beschlagneigung der Visiere, ein wichtiger
Punkt im Bereich aktive Sicherheit. |
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Insgesamt
vergab das Testteam 1.000 Punkte in den Kategorien
Stoßdämpfung, weiterer Unfallschutz, Sicht, Aerodynamik und
Aeroakustik sowie Praxisgebrauch. Mit „sehr gut" bewertet
wurden die Helmtypen „Schuberth S1" und „Shoei XR 1000
WSK", beide aus der Preiskategorie über 400 Euro. Fünf
Modelle erhielten das „Motorrad"-Urteil „gut":
Hier reicht die Spanne vom besonders leichten „Uvex Helix RS
Carbon" für rund 500 Euro bis zum „Nolan N 83 VPS",
der schon für knapp über 200 Euro zu haben ist. Ebenso in der
Kategorie „gut" platzierten sich der „BMW SportIntegral",
der „X-lite X-601" und der „Suomy Spec 1R". Der
ausführliche Testbericht umfasst 18 Seiten und ist im aktuellen
Heft 16/2005 von „Motorrad" nachzulesen. |
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