Pressemeldungen
Juni 2005


3. IDM-Lauf 
18./19. Juni 2005 auf dem Nürburgring

Kevin Curtain wiederholt Vorjahressieg bei Superbikes,
Michael Ranseder bei den 125er auf Titelkurs,
Kai-Borre Andersen holt sich erneut den Supersport Sieg
und zweiter Saison-Sieg für Steinhausen/Kölsch

IDM SUPERBIKE

Kevin Curtain (Australien) wiederholt Vorjahressieg 
bei den Superbikes


Stefan Nebel in der Meisterschaft nun auf Platz 1
(Foto: Nico Schneider)

Der australische Yamaha-Pilot Kevin Curtain gewann am Nürburgring beide Superbike-Rennen in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft. Vor 22.000 begeisterten Zuschauern siegte der Gaststarter aus der Supersport-Weltmeisterschaft beim ersten Lauf vor seinen Markenkollegen Günther Knobloch (Österreich) und Stefan Nebel (Velbert). Beim zweiten Rennen am Nachmittag wurde Nebel Zweiter und Titelverteidiger Michael Schulten (Honda) belegte Rang drei. 
Der erste Superbike-Lauf am Vormittag musste nach einem Startunfall abgebrochen werden und wurde um zwei Runden verkürzt neu gestartet. Pech hatte dabei MV Agusta-Pilot Jörg Teuchert, der ebenfalls gestürzt war, dessen Motorrad aber nicht mehr rechtzeitig zum Restart zurücktransportiert werden konnte. 
Nach dem Neustart suchte Kevin Curtain sein Heil in der Flucht, was auch gelang. Er führte gleich zu Beginn vor dem Österreicher Robert Ulm, dem Belgier Didier Van Keymeulen, Stefan Nebel und Günther Knobloch (alles Yamaha-Piloten). Knobloch fuhr im Folgenden ein starkes Rennen, lag in der vierten Runde bereits auf Podestkurs und ging in Runde 8 auch an seinem Teamkollegen Robert Ulm vorbei. Während Ulm weiter zurückfiel, verteidigte Knobloch den zweiten Rang bis ins Ziel und holte erstmals 25 Meisterschaftspunkte hinter Gaststarter Kevin Curtain. Rang drei im Rennen ging an Stefan Nebel, der sich damit in der Meisterschaft ganz nahe an den Führenden Andreas Meklau heran schob. Die starke Vorstellung der Yamaha-Fahrer wurde durch die Ränge vier und fünf von Broc Parkes (Australien) und Didier Van Keymeulen (Belgien) komplettiert. Als bester Nicht-Yamaha-Pilot belegte Titelverteidiger Michael Schulten Rang sechs. 



Kevin Curtain
(Foto: Nico Schneider)


Im zweiten Lauf wiederholte Curtain seinen Start-Ziel-Sieg. Markenkollege Stefan Nebel hatte vor dem Rennen angekündigt, noch kleine Änderungen an seiner Yamaha vorzunehmen. Das schien aufzugehen, denn Nebel lag schnell auf Rang zwei und gab diese Position auch nicht mehr ab. Den Angriff auf Gaststarter Curtain wollte er nicht mehr riskieren – die 25 Punkte für den besten IDM-Piloten brachten ihn nämlich erstmals in der Meisterschaft in Front. Mit Michael Schulten schob sich dieses Mal ein Honda-Pilot als Dritter in die Phalanx der Yamahas (Vierter Broc Parkes, Fünfter Philipp Hafeneger). Der Motor von Schulten wurde nach dem Rennen kontrolliert und zur weiteren Prüfung einbehalten. Ob wirklich eine Unregelmäßigkeit vorliegt, ist noch nicht sicher. Deshalb bleibt das Rennergebnis zunächst gültig. 
Für Jörg Teuchert (MV Agusta) war es ein rabenschwarzes Wochenende, da er auch zu Beginn des zweiten Laufes über das Vorderrad stürzte und ohne Punkte abreisen musste. Der als Führender im Titelkampf am Nürburgring angereiste Österreicher Andreas Meklau (Suzuki) hielt mit den Rängen 7 und 6 den "Schaden" in Grenzen und liegt weiter aussichtsreich im Rennen. 
Stefan Nebel führt jetzt das Feld mit 112 Punkten an, sieben Punkte vor Meklau (105). Teuchert blieb bei 77 Zählern hängen und büßte damit seine hervorragende Ausgangsposition erstmal ein. 
Mit der überragenden Vorstellung am Nürburgring baute Yamaha die Spitzenposition in der Markenwertung weiter aus und liegt mit 211 Punkten jetzt deutlich vor Suzuki (165).


Ergebnisse IDM Superbike

5. Lauf: 
1. Kevin Curtain (AUS) 26:57,473 Min., 2. Günther Knobloch (AUT) 0,590 Sek. zur., 3. Stefan Nebel (Velbert) 1,054 Sek. zur., 4. Broc Parkes (AUS) 4,774 Sek. zur., 5. Didier Van Keymeulen (BEL/alle Yamaha) 5,852 Sek. zur., 6. Michael Schulten (Bottrop/Honda) 6,319 Sek. zur.

6. Lauf: 
1. Kevin Curtain (AUS) 29:57,011 Min., 2. Stefan Nebel (Velbert/beide Yamaha) 2,318 Sek. zur., 3. Michael Schulten (Bottrop/Honda) 8,454 Sek. zur., 4. Broc Parkes (AUS) 10,705 Sek. zur., 5. Philipp Hafeneger (Solingen/beide Yamaha) 13,779 Sek. zur., 6. Andreas Meklau (AUT/Suzuki) 16,483 Sek. zur.

IDM-Punktetand: 
1. Nebel 112, 2. Meklau 105, 3. Teuchert 77, 4. Hafeneger 71, 5. Schulten 68, 6. Knobloch 66

Markenwertung: 
1. Yamaha 211, 2. Suzuki 165, 3. Honda 132, 4. Kawasaki 58


IDM 125

Michael Ranseder (KTM) nach zweitem 125er Sieg 
wieder auf Titelkurs


Stefan Bradl in der Meisterschaft auf Platz 2
(Foto: Nico Schneider)


Michael Ranseder fuhr beim dritten Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft am Nürburgring vor 22.000 Zuschauern seinen zweiten Sieg der Saison ein. 
Obwohl der Österreicher das ganze Wochenende über Magenprobleme klagte, konnte sich der KTM-Pilot sowohl im Training, als auch im Rennen gegen seine Konkurrenten durchsetzen. 
Platz zwei und drei gingen an den 15-jährigen Schweizer Randy Krummenacher (Honda), der somit in der IDM 125 das erste Mal auf dem Siegerpodest stand, und dem Sachsen Patrick Unger (Aprilia). 



Michael Ranseder
(Foto: Nico Schneider)

Michael Ranseder sicherte sich mit der schnellsten Trainingszeit die beste Ausgangsposition für das Rennen. Nach einem eher verhaltenen Start fiel Ranseder zunächst etwas zurück und touchierte im Gedränge seinen Teamkollegen Stefan Bradl. Bradl musste einen großen Bogen fahren und verlor dadurch wichtige Plätze. 
Michael Ranseder konnte jedoch schon in der ersten Runde die Führung übernehmen und gab diese bis Rennende nicht mehr aus der Hand. „Ich hatte heute einige Probleme, schnell zu fahren. Nach dem schlechten Start musste ich an der Spitze erst einmal meinen Rhythmus finden. Außerdem habe ich seit Freitag Probleme mit dem Magen. Das hat mich besonders im Training stark behindert und auch im Rennen hat die Konzentration etwas gefehlt." 
Hinter dem Führenden bildete sich eine Dreiergruppe, die hart um die Podestplätze kämpfte. Der Tscheche Igor Kalab, Randy Krummenacher und Patrick Unger wechselten fast in jeder Runde die Positionen. Im letzten Renndrittel konnte auch Stefan Bradl nach einer furiosen Aufholjagd beinahe noch aufschließen. Der junge Bayer hatte sich von Platz 17 auf den fünften Rang vorgearbeitet und fuhr dabei mit 1:33.391 min auch die schnellste Rennrunde. 
Während Michael Ranseder sicher seinen zweiten Saisonsieg nach Hause fuhr, wurde es in der letzten Runde zwischen Krummenacher, Unger und Kalab noch einmal richtig spannend. Krummenacher, musste in der letzten Schikane an zweiter Stelle liegend einen Schlussangriff von Unger abwehren. Der junge Schweizer hatte jedoch beim heraus Beschleunigen die bessere Linie und fuhr seinen ersten Podestplatz in der Achtelliterklasse ins Ziel. Den Kampf in der letzten Schikane wollte auch der Tscheche Kalab nutzen, um noch auf den dritten Platz zu bringen. Doch Patrick Unger setzte sich auf der Zielgeraden knapp mit 17 Hundertstel Sekunden durch. Kalab wurde damit hinter Unger Vierter. 
Als Fünfter kam ein sehr enttäuschter Stefan Bradl ins Ziel „Wenn der Crash mit Michi nicht gewesen wäre, hätte ich heut ein richtig gutes Ergebnis einfahren können. Aber ich wusste, wenn ich an Michi nicht dran bleiben könnte, würde ich es schwer haben." 
In der Gesamtwertung führt nun Michael Ranseder mit 70 Punkten, gefolgt von seinem Teamkollegen Stefan Bradl mit 56 Zählern und Randy Krummenacher mit 41 Punkten.


Ergebnisse IDM 125

3. Lauf: 
1. Michael Ranseder (AUT/KTM) 26:48,532 Min., 2. Randy Krummenacher (SUI/Honda) 5,334 Sek. zur., 3. Patrick Unger (Oberlungwitz) 5,961 Sek. zur., 4. Igor Kalab (CZE/beide Aprilia) 5,978 Sek. zur., 5. Stefan Bradl (Zahling/KTM) 9,461 Sek. zur., 6. Robin Lässer (Isny/KTM) 25,887 Sek. zur.

IDM-Punktestand: 
1. Ranseder 70, 2. Bradl 56, 3. Krummenacher 41, 4. Unger 33, 5. Mickan 31, 6. Kalab 29


IDM SUPERSPORT

Kai-Borre Andersen (NOR) holt sich erneut 
den Supersport-Sieg


Arne Tode vor Werner Daemen
(Foto: Nico Schneider)


Der Norweger Kai-Borre Andersen holte sich am Wochenende vor 22.000 Zuschauern auf dem Nürburgring den Sieg in der Supersport-Klasse. Der Kawasaki-Pilot liegt damit auch in der Meisterschaft deutlich in Führung. 
Beim Training schnappte sich Andersen bereits zum dritten Mal in dieser Saison die Pole Position vor dem Belgier Werner Daemen und dessen Honda-Teamkollegen Arne Tode. 
Beim Start des Rennens hatte der Ex-Glauchauer Arne Tode die Nase vorn, Andersen lag auf Rang zwei vor Werner Daemen. Der Norweger ging die ersten drei Runden sehr konzentriert an, ohne die Reifen überzustrapazieren. Er hatte für das Rennen eine weiche Mischung gewählt und wollte damit unbedingt über die Runden kommen. In Runde drei übernahm Andersen dann die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. 
Während Honda-Pilot Werner Daemen dem Norweger noch mehrere Runden folgen konnte, erkannte Arne Tode schnell, dass er an diesem Tag keine Chance gegen die beiden haben würde. Er hatte das ganze Wochenende mit Fahrwerksproblemen zu kämpfen – auch die letzte Änderung unmittelbar vor dem Rennen brachte keine Verbesserung. So fuhr Tode dann etwas besonnener und sicherte sich wenigstens die 16 Punkte für Rang drei. 



Kai-Borre Andersen
(Foto: Nico Schneider)


Im letzten Drittel des Rennens musste dann auch Werner Daemen den Kawasaki-Piloten Kai-Borre Andersen ziehen lassen. "Es ist besser die 20 Punkte mitzunehmen, als im Kiesbett zu landen. Kai war heute deutlich schneller und ich wollte nichts riskieren.", so Daemens Kommentar nach dem Rennen. Andersen holte sich den Sieg mit über 4 Sekunden Vorsprung auf Werner Daemen, weitere 6 Sekunden dahinter kam Arne Tode auf Platz drei. 
Yamaha-Pilot Herbert Kaufmann hatte mit dem Kampf um die Podestplätze nichts zu tun und wurde 21 Sekunden hinter Andersen Vierter. Der Schweizer Roman Stamm (Suzuki) schaffte nach viel Pech zu Saisonbeginn als Fünfter das erste Mal einen Punkterang. Auf Rang sechs kam der dritte Honda-Pilot Jesco Günther, der das vorhergehende Rennen am Pannoniaring wegen eines Schlüsselbeinbruches auslassen musste. 
In der Meisterschaft liegt Andersen mit 70 Punkten jetzt deutlich in Front. Hinter ihm folgen Tode (48) und Daemen (40).


Ergebnisse IDM Supersport

3. Lauf: 
1. Kai-Borre Andersen (NOR/Kawasaki) 25:52,304 Min., 2. Werner Daemen (BEL) 4,484 Sek. zur., 3. Arne Tode (Neustadt a.d.W./ beide Honda) 11,116 Sek. zur., 4. Herbert Kaufmann (Ismaning/Yamaha) 21,118 Sek. zur., 5. Roman Stamm (SUI/Suzuki) 23,656 Sek. zur., 6. Jesco Günther (Halver/Honda) 29,831 Sek. zur.

IDM-Punktestand: 
1. Andersen 70, 2. Tode 48, 3. Daemen 40, 4. Solberg (NOR/Honda) 35, 5. Kaufmann 29, 6. Richter 29


IDM SIDECAR

Zweiter Saison-Sieg für Steinhausen/Kölsch

 


Steinhausen/Kölsch in der Meisterschaft auf Platz 1
(Foto: Nico Schneider)


Deutschlands Sidecar-Pilot Nummer eins, Jörg Steinhausen, hatte am Nürburgring ein strammes Pensum zu absolvieren. Er startete gleich zweimal: in der IDM Sidecar und beim Rennen der FIM Superside World Championship. 
Teil eins seiner Aufgabe löste Steinhausen mit seinem deutschen Copiloten Axel Kölsch perfekt. Nachdem Steinhausen im IDM-Training zum ersten Mal in der Saison auf die Pole Position gefahren war, gewann er auch das Sidecar-Rennen zur Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft mit einem sicheren Start- und Ziel Sieg. Bereits nach den ersten Runden hatte der amtierende deutsche Meister einen beachtlichen Vorsprung herausgefahren und siegte mit 25 Sekunden Vorsprung. „Wir sind froh, dass wir endlich mal keine Problemen hatten. Wir konnten so konzentriert unseren Rhythmus fahren.", so Jörg Steinhausen nach dem Rennen. 
Den spannenden Kampf um Platz 2 konnte das österreichisch-schweizerische Doppel Josef Moser und Ueli Wäfler für sich entscheiden. Rundenlang fighteten sie mit Mike Roscher und Adolf Hänni. Dabei wurde den Zuschauern mit immer wieder wechselnden Platzierungen einiges an Spannung geboten. 
In der letzten Runde unterlief Mike Roscher ein Fehler, bei dem er die zweite Position an Josef Moser abgeben musste. Er kam in der Kehre von der Strecke ab und wirbelte eine gehörige Menge Staub auf. Roscher/Hänni wurden hinter Moser/Wäfler Dritter. „Wir hatten in den letzten sechs Runden Schaltprobleme und haben bis zum Zielstrich gezittert, aber das Glück war wieder mal auf unserer Seite.", freute sich Joseph Moser über den zweiten Platz. Rang vier ging an die beiden Österreicher Sepp Doppler und Bernhard Wagner. 
Die Pechvögel des Wochenendes waren die Engländer Andy Laidlow und Patrick Farrance, die sich nach ihrem guten zweiten Platz in Ungarn als permanenter Starter in die IDM eingeschrieben hatten. Ihr zunächst blendender Start aus der zweiten Reihe, bei denen sie wie ein Blitz nach vorn schossen, erwies sich als Fehlstart und wurde mit einer Zeitstrafe von 30 Sekunden geahndet. In einer fulminanten Aufholjagd machten die Engländer Sekunde für Sekunde gut. Konzentriert fuhren sie ihren Rhythmus weiter und kamen als Fünfte ins Ziel. 
In der Meisterschaft liegt Steinhausen mit 66 Zählern jetzt allein in Front. Josef Moser (60) und Mike Roscher (57) folgen jedoch noch dichtauf. 
Auch die zweite Aufgabe löste Jörg Steinhausen prächtig: Mit WM-Beifahrer Trevor Hopkinson schob sich der Nümbrechter beim WM-Lauf der Sidecars mit einem harten Manöver in der letzten Runde Front und holte sich unter dem Jubel der Fans einen WM-Lauf-Sieg auf dem Nürburgring. 


Ergebnisse IDM Sidecar

3. Lauf: 
1. Steinhausen/Kölsch (GER) 26:44.941 Min., 2. Moser/Wäfler (AUT/SUI) 25,196 Sek. zur., 3. Roscher/Hänni (GER/SUI) 26,335 Sek. zur., 4. Doppler/Wagner (AUT) 34,928 Sek. zur., 5. Laidlow/Farrance (GBR) 42,967 Sek. zur., 6. Schröder/Burkard (SUI) 1:00,016 Min. zur.

IDM-Punktestand: 
1. Steinhausen 66, 2. Moser 60, 3. Roscher 57, 4. Hainbucher (AUT) 28, 5. Schlosser (SUI) 23, 6. Göttlich (GER) 20


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