Pressemeldungen
Juni 2005


2. IDM-Lauf
Pannoniaring (Ungarn)
4./5. Juni 2005


Doppelsieg für Andreas Meklau bei den IDM-Superbikes,
15-jähriger Stefan Bradl gewinnt erstes IDM-Rennen,
Supersport-Sieg für Kai-Borre Andersen,
Steinhausen/Kölsch siegen bei IDM-Sidecars

SUPERBIKE

Doppelsieg für den Österreicher Andreas Meklau bei den IDM-Superbikes


Andreas Meklau
(Foto: Nico Schneider)

 

Der Österreicher Andreas Meklau holte sich erwartungsgemäß beide Laufsiege in der Superbike-Klasse auf dem Pannoniaring (Ungarn). Beim Gastspiel der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft vor 10.000 Fans siegte der Suzuki-Pilot im ersten Lauf vor seinem Teamkollegen Markus Wegscheider (Süd-Tirol) und dem Yamaha-Piloten Stefan Nebel. Beim zweiten Lauf am Nachmittag ging Rang zwei an Nebel vor MV Agusta-Pilot Jörg Teuchert. 
Bereits beim Zeittraining hatte Meklau mit 1:54,701 min. eine neue inoffizielle Bestzeit für die ungarische Rennstrecke erzielt. Im Rennen schraubte er dann auch den offiziellen Rekord auf 1:55,490 min. nach unten. 
Diesem Speed hatten die anderen Piloten erwartungsgemäß nichts entgegenzusetzen. Meklau verbringt einen Großteil seiner Zeit auf und an der ungarischen Rennstrecke. Diesen Vorteil nutzte der Österreicher leidlich aus und suchte in beiden Rennen sein Heil in der Flucht - beide Male ging der Plan auf. Im ersten Lauf konnte ihm Teamkollege Markus Wegscheider eine Weile folgen, bevor er den Österreicher ziehen lassen musste. Im zweiten Lauf war der Speed auch für Wegscheider zu hoch, der Süd-Tiroler fehlte bereits in der vierten Runde. 
Beim Vormittagsrennen tobte hinter Meklau und Wegscheider ein heftiger Kampf um Rang drei. Die beiden Yamaha-Piloten Stefan Nebel und Günther Knobloch kamen Runde um Runde, Rad an Rad auf die Start-Ziel-Gerade. Aber Nebel unterlief kein Fehler und so kam Knobloch nicht vorbei. Der Doppelsieger vom Lausitzring, Jörg Teuchert (MV Agusta), wurde Fünfter. 
Beim Nachmittagsrennen kam Meklau mit knapp 15 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Das Duell um Rang zwei gewann Stefan Nebel gegen Jörg Teuchert. Nebel hatte einen denkbar schlechten Start erwischt und musste sich erst wieder sortieren, bevor er zur Aufholjagd blies. Vier Runden vor Schluss konnte er Teuchert passieren und brachte Rang zwei ins Ziel. Hinter Teuchert wurde Philipp Hafeneger Vierter. Rang fünf ging an den Kawasaki-Piloten Jimmy Lindström (Schweden).
Für das alpha Technik van Zon Honda Team um Titelverteidiger Michael Schulten war es kein gutes Superbike-Wochenende. Schulten stürzte beim Freitagstraining heftig und konnte die Rennen nur unter Schmerzen fahren (Rang 10 und Ausfall). Ralf Waldmann (Rang 8 und 10) hatte erneut keine guten Starts, fuhr aber anschließend starke Rundenzeiten, die für Ränge zwischen drei und fünf gereicht hätten. Doch da war die Spitze schon weg. 
Richtige Spannung herrscht auch in der Markenwertung. Nach vier Rennen liegt Yamaha (125 Punkte) nur 3 Zähler vor Suzuki (122). Vorjahressieger Honda hat bisher 79, Kawasaki 38 Punkte.

Ergebnisse IDM Superbike
3. Lauf: 
1. Andreas Meklau (AUT) 29:14,963 Min., 2. Markus Wegscheider (ITA/beide Suzuki) 9,910 Sek. zur., 3. Stefan Nebel (Velbert) 15,488 Sek. zur., 4. Günther Knobloch (AUT/beide Yamaha) 15,544 Sek. zur., 5. Jörg Teuchert (Hersbruck/MV Agusta) 21,611 Sek. zur., 6. Martin Bauer (AUT/Honda) 23,805 Sek. zur.

4. Lauf: 
1. Andreas Meklau (AUT/Suzuki) 29:11,748 Min., 2. Stefan Nebel (Velbert/Yamaha) 14,996 Sek. zur., 3. Jörg Teuchert (Hersbruck/MV Agusta) 16,786 Sek. zur., 4. Philipp Hafeneger (Solingen/Yamaha) 19,668 Sek. zur., 5. Jimmy Lindström (SWE/Kawasaki) 23,352 Sek. zur., 6. Günther Knobloch (AUT/Yamaha) 23,431 Sek. zur.

IDM-Punktetand: 
1. Meklau 79, 2. Teuchert 77, 3. Nebel 67, 4. Hafeneger 45, 5. Knobloch 41, 6. Bauer 39

Markenwertung: 
1. Yamaha 125, 2. Suzuki 122, 3. Honda 79, 4. Kawasaki 38


IDM 125

Der 15-jährige Stefan Bradl gewinnt sein erstes IDM-Rennen 
in der Achtelliterklasse


Stefan Bradl
(Foto: Nico Schneider)

 

Das Team Red Bull ADAC KTM Juniors ist in der IDM 125 weiter auf Erfolgskurs. Beim zweiten Lauf der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Pannoniaring (Ungarn) holte sich der erst 15-jährige Bayer Stefan Bradl seinen ersten Sieg. Der Youngster aus Zahling (Bayern) konnte sich auf den letzten Metern gegen seinen Teamkollegen und Titelverteidiger Michael Ranseder (Österreich) durchsetzen. Dritter wurde der Tscheche Igor Kalab (Aprilia). 
Schon im Training war gegen die beiden KTM-Piloten kein Kraut gewachsen. Auch dort hatte sich Bradl mit der schnellsten Zeit die beste Ausgangsposition für das Rennen gesichert. 
Am Start reagierte jedoch Teamkollege Michael Ranseder am Schnellsten und kam auch als Führender aus der ersten Runde zurück, gefolgt von Bradl und Kalab. Die drei Piloten, die sich auch aus der Europameisterschaft bestens kennen, setzten sich schnell vom übrigen Feld ab und machten das Rennen unter sich aus. Stefan Bradl und Michael Ranseder lieferten sich noch in den beiden letzten Runden heiße Gefechte, die Bradl in der letzten Kurve für sich entscheiden konnte. 
Weiter hinten kämpften der Sachse Patrick Unger (Aprilia) und der Österreicher Philipp Eitzinger (Honda) lange Zeit um den vierten Platz. In der siebenten Runde unterlief Eitzinger ein folgenschwerer Fehler, er stürzte und schied aus. So konnte Patrick Unger einen sicheren vierten Rang ins Ziel fahren. 
Spannend ging es auch dahinter zu. Der dritte KTM-Pilot, Toni Wirsing, der junge Tscheche Patrik Vostarek, Steven Michels, Eric Hübsch und Georg Fröhlich kämpften hart um einen Rang in den Top 6. Am Ende wurde Wirsing Fünfter und Vostarek Sechster. 
In der letzten Runde gerieten ausgerechnet die Teamkollegen Hübsch und Fröhlich aneinander und von der Strecke. Während Hübsch als 14. noch zwei Punkte retten konnte, schleppte Fröhlich seine beschädigte Honda erst als 21. ins Ziel. 
Die spannendste Aufholjagd zeigte Robin Lässer, der vierte Fahrer aus der KTM- Truppe. Am Start hatte der Ratzenhofener die Kupplung zu schnell kommen lassen und musste seine Honda gar anschieben und dem Feld als Letzter hinterher eilen. Mit großem Kampfgeist konnte er sich am Ende noch über einen elften Platz freuen. 
Bei der Siegerehrung gab es für den glücklichen Gewinner Stefan Bradl noch eine kleine Überraschung. Er bekam den goldenen Kranz von seinem Papa und Ex-Vizeweltmeister Helmut Bradl überreicht. 
In der Meisterschaft sind nach zwei Rennen Bradl und Ranseder punktgleich (45 Zähler) in Front. Dritter ist Manuel Mickan (23).

Ergebnisse IDM 125 ccm
2. Lauf: 
1. Stefan Bradl (Zahling) 22:14,169 Min., 2. Michael Ranseder (AUT/beide KTM) 0,196 Sek. zur., 3. Igor Kalab (CZE) 2,170 Sek. zur., 4. Patrick Unger (Oberlungwitz/beide Aprilia) 25,744 Sek. zur., 5. Toni Wirsing (Chemnitz/KTM) 38,147 Sek. zur., 6. Patrik Vostarek (CZE/Honda) 41,795 Sek. zur.

IDM-Punktestand: 
1. Bradl 45, 2. Ranseder 45, 3. Mickan 23, 4. Krummenacher 21, 5. Unger 17, 6. Kalab 16


SUPERSPORT

Supersport-Sieg für den Norweger Kai-Borre Andersen (Kawasaki)


Kai-Borre Andersen
(Foto: Nico Schneider)

 

Der Sieg im IDM Supersport-Rennen beim Gastspiel der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft auf dem Pannoniaring (Ungarn) ging klar an den Norweger Kai-Borre Andersen. Der Kawasaki-Pilot distanzierte vor 10.000 begeisterten Zuschauern den Belgier Werner Daemen um über 4 Sekunden. 
Kai-Borre Andersen hatte auch das Trainingsduell um die Pole Position gegen den 19-jährigen Arne Tode (Honda) für sich entschieden. Der Drittschnellste, Werner Daemen, lag da bereits über anderthalb Sekunden zurück.
Im Rennen sah es zunächst nach einem heißen Duell zwischen Andersen und Tode aus, wie bereits beim Saisonauftakt vor drei Wochen in der Lausitz. Andersen erwischte den besseren Start und setzte sich etwas ab – gefolgt von den beiden Honda-Piloten Tode und Daemen. Die kamen dem Norweger immer näher und in Runde sieben zog Tode in Front. 
Andersen zu dieser Phase des Rennens: "Mir war das ganz recht. Ich habe dann von hinten Druck auf Tode gemacht, auf einen Fehler gehofft - und das ging ja auch auf." Tode geriet in Runde neun auf die Streckenbegrenzung, erwischte einen Highsider und stürzte. Zwar konnte er das Rennen fortsetzen, doch mehr als Rang 11 war nicht mehr drin. 
Der Belgier Werner Daemen wurde am Ende sicherer Zweiter. Der Titelverteidiger hatte im Training noch mit argen Fahrwerksproblemen zu kämpfen, kam aber später immer besser zurecht. Mit dem Österreicher Wolfgang Kerbl gab es einen Überraschungsdritten, der auch von den Ausfällen von Herbert Kaufmann (Yamaha) und Roman Stamm (Suzuki) profitierte. Doch mit dem Norweger Tage Solberg (Yamaha) und dem Ex-250-er Vizemeister Rigo Richter aus Sachsen ließ Kerbl noch starke Fahrer hinter sich. 
In der Meisterschaft hat sich Kai-Borre Andersen etwas abgesetzt. Mit 45 Punkten führt er nach zwei Rennen vor Tode (32), Solberg (27), Daemen und Richter (je 20) sowie der schnellsten deutschen Frau im Motorradstraßenrennsport, Nina Prinz (19 Punkte).

Ergebnisse IDM Supersport

2. Lauf: 
1. Kai-Borre Andersen (NOR/Kawasaki) 21:55,194 Min., 2. Werner Daemen (BEL/Honda) 4,400 Sek. zur., 3. Wolfgang Kerbl (AUT/Honda) 24,621 Sek. zur., 4. Tage Solberg (NOR/Yamaha) 29,788 Sek. zur., 5. Rigo Richter (Hohenstein-Ernstthal/Yamaha) 29,914 Sek. zur., 6. Zsolt Szekely (HUN/Honda) 30,242 Sek. zur.

IDM-Punktestand: 
1. Andersen 45, 2. Tode 32, 3. Solberg 27, 4. Daemen 20, 5. Richter 20, 6. Prinz 19


SEITENWAGEN

Steinhausen/Kölsch siegen bei IDM-Sidecars in "Konservendose"


(Foto: Nico Schneider)

 

Beim zweiten Saison-Lauf der IDM-Sidecars auf dem Pannoniaring ging es schon kurz nach dem Start heiß her. Bereits in der ersten Kurve kam es zu einem Crash, an dem vier Gespanne beteiligt waren. Da zwei Piloten medizinisch behandelt werden mussten, wurde das Rennen aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Davon profitierten Jörg Steinhausen und sein neuer Beifahrer Axel Kölsch. Sie hatten schon in der Warm up-Runde mit technischen Problemen zu kämpfen und kamen in der ersten Runde an die Box. "Ich wusste gar nicht, wie viel Wasser in mein Gespann passt, so viel haben wir nachgeschüttet. Wir haben fast unser ganzes Kühlwasser verloren.", scherzte Jörg Steinhausen nach dem Rennen. 
Er schaffte es, die technischen Probleme rechtzeitig zu beheben, bevor das Rennen neu gestartet wurde. So war der Titelverteidiger wieder dabei. Als die Ampel erneut auf grün sprang, reagierten die Trainingsschnellsten Moser/Wäfler am schnellsten und bogen als Führende in die erste Kurve, fielen jedoch in der nächsten Runde auf Platz drei zurück. 
Steinhausen/Kölsch übernahmen die Spitze und gaben diese bis Rennende nicht mehr aus der Hand. Doch viel weiter wäre es vermutlich gar nicht gegangen. „Eine Runde länger und das Gespann wäre uns um die Ohren geflogen. Es hat sich angehört, wie eine leere Konservendose." – so Jörg Steinhausen nach dem Rennen. Umso mehr freute er sich über seinen ersten Saisonsieg. 
Auf Platz zwei fuhren die Gaststarter Andy Laidlow und Patrick Farrance aus Großbritannien ins Ziel. Gegen Ende des Rennens ging den Engländern jedoch die "Luft" aus, so dass das österreichisch-schweizerische Doppel Moser/Wäfler aufholten und gefährlich nahe kamen. „Zwei bis drei Runden hätten wir noch gebraucht, dann hätten wir Laidlow gehabt. Aber mit unserer Pole Position haben wir schon ein Zeichen gesetzt." so Moser. 
Als beste Rookies kamen die Kusterdingener Harald Kuttler und Hannes Grauer auf Rang 11 ins Ziel. Die beste Show für die Zuschauer boten aber eindeutig Uwe Göttlich und Peter Höss. Das sächsisch-bayrische Gespann fuhr mehr neben der Strecke als darauf. Bei spektakulären Drifts ließen sie die Hinterräder qualmen und kamen als Achte ins Ziel. 

Ergebnisse IDM Seitenwagen
2. Lauf:
 
1. Steinhausen/Kölsch (GER) 16:06.803 Min., 2. Laidlow/Farrance (GBR) 8,862 Sek. zur., 3. Moser/Wäfler (AUT/SUI) 9,398 Sek. zur., 4. Roscher/Hänni (GER/SUI) 17,488 Sek. zur., 5. Schlosser/Kolloch (SUI/GER) 22,821 Sek. zur., 6. Grabmüller/ Grabmüller (AUT) 50,292 zur.

IDM-Punktestand
1. Steinhausen 41, 2. Roscher 41, 3. Moser 40, 4. Schlosser 23, 5. Göttlich 20, 6. Hainbucher (AUT) 19


www.idm.de

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