Praxis |
"Duales-Perfektions-Training"
5. Teil: Tipps für den Alltag
"Learning by Doing"
Die im "Dualen-Perfektions-Training"
besprochenen Übungen werden
zum Einen auf einem Verkehrsübungsplatz trainiert und zum Anderen
während
der Ausfahrt geübt.
Im 5. Teil dieser Serie setzen wir uns mit
den tagtäglichen
Dingen beim Motorradfahren auseinander.
Text: Winni Scheibe
Fotos: Wolfgang Fromm, Winni Scheibe |
Bei Gruppenausflügen sollten die Teilnehmer
versetztes Fahren praktizieren
(Foto: Wolfgang Fromm) |
Regeln zum Gruppenfahren
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Auf Geraden versetztes Fahren, in Kurven jeder für sich "Ideallinie"
wählen, Hintermann im Spiegel haben, Überholverbot in der Gruppe. "Das
schwächste Glied" fährt immer hinter dem "Tourguide" - Abstand halten,
"½ Tacho". Geht einer verloren, dahin zurück fahren, wo er zum letzten
Mal gesehen wurde.
"Anhaltewunsch" von einem Gruppenmitglied rechts blinken, bei nächster,
sicheren Möglichkeit alle rechts anhalten.
Verhaltensregel bei Panne/ Unfall:
1. Strecke nach hinten sichern und Unfallort sichern.
2. Um den Verletzten kümmern, Helm abnehmen, stabile Seitenlage.
3. Hilfe rufen.
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Wer zu zweit fährt, und noch kein
"eingespieltes Team" ist, sollte
seinem Beifahrer genau sagen, was er zu tun hat. Der Fahrer gibt dem
Beifahrer ein Zeichen, wann er auf - oder absteigen soll. Zu zweit
fahren heißt aber auch ein Team bilden, und daher umfasst der Sozius mit
seinen Armen den Fahrer, so hält er sich fest. Beim Bremsen sollte sich
der Beifahrer mit seinen Händen auf dem Tank abstützen. Der Sozius ist
"Mitfahrer" und "Mitgucker", das heißt, genau wie der Steuermann schaut
der Sozius weit voraus und guckt, wohin die Fahrt geht. |
"Team-Arbeit"
(Foto: Wolfgang Fromm) |
In Gruppe fahren, heißt auch die Tour
genießen. Alle Verhaltensregeln und Zeichengebung
werden immer vor Tourbeginn in
der Gruppe besprochen.
"Der Weg ist das Ziel"
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Perfektionsübungen während der Ausfahrten
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"Zielfahren"
Damit die Abläufe Blickführung, Fahrbahn lesen und Lenkimulsgebung in
"Fleisch und Blut" übergehen wird das Bike bewusst
über die Fahrbahn gelenkt. Befindet sich zum Beispiel mitten auf der
Fahrspur ein Kanaldeckel, wird dieser umfahren. Bei Zebrastreifen wird
zwischen den weißen Feldern durchgefahren. |
"Bremsen (Verzögern) auf Strecke"
Vor Kurven, beim Einfahren in Ortschaften, beim Abbiegen und
Einfahren von Parkplätzen und Anhaltestellen muss das Tempo meist
vermindert werden. Es wird gebremst, man kann es auch verzögern nennen.
Mit einer Not- oder Gefahrenbremsung hat dies nichts zu tun. Diese
Fahrsituationen werden bewusst eingeleitet und dabei beobachtet, welche
Bremskräfte erforderlich sind. Schnell wird man feststellen, dass man
nur sanft und mit wenig Kraft die Bremse betätigt. |
"Dynamische Fahrweise"
Damit ist gemeint, dass der Fahrer bewusst Gas gibt, bewusst rauf-
und runter schaltet, Zwischengas gibt, beschleunigt und verzögert. Bei
dieser Übung bekommt man ein Gefühl für die Beschleunigung des Bikes und
beim Gaswegnehmen für den Motorbremseffekt. Anders als einfach nur beim
Verzögern oder Anhalten wird die Bremsanlage hierbei deutlich stärker
gefordert. Durch die dynamische Achslastverteilung taucht beim Ankern
die Vordergabel ein, dieses Eintauchen gibt dem Fahrer eine klare
Rückmeldung über die Stärke der Bremsverzögerung. |
"Ökonomisches Fahren"
Auch Motorradfahrer können etwas für die Umwelt tun. Zum Beispiel
nach dem Anlassen gleich losfahren. Oder früh hochschalten! Oder auf
ebener Strecke im großen Gang es einfach "rollen" lassen! Oder bei
längeren Stopps vor Ampel, Bahnübergängen oder an Baustellen Motor über
"Killschalter" abstellen!
Perfekt Biken kann eigentlich jeder - aber, erst die Übung macht den
Meister!
Gute Fahrt! |