Szenen-News Oktober 2006


Völlig neu:
Die fünfte Generation der YZF-R1 2007


Geformt durch YAMAHA`s Art of Engineering



Yamaha YZF-R1


Wie kaum ein anderes Motorrad verkörpert die völlig neu entwickelte YAMAHA R1 die Dynamik und den Geist eines hoch modernen Supersport-Motorrades. 
Die erste Auflage der R1 kam 1998 auf den Markt. In den folgenden Jahren wurde sie immer wieder überarbeitet und optimiert, denn schließlich ändern sich auch die Erwartungen der Fangemeinde von Supersport-Motorrädern. Die aktuelle Neuauflage der R1 ist ein in allen Belangen neues Motorrad, das in konsequenter Weise nach den Grundsätzen unserer ‘Art of Engineering’ Philosophie entwickelt wurde. 
Für uns ist die Qualität in der Interaktion von Mensch und Maschine von großer Wichtigkeit. Auch für die fünfte Auflage der R1 war diese Harmonie im Zusammenspiel zwischen Fahrer und Motorrad eine wichtige Zielvorgabe. Viele Details und neue Technologien beweisen dies.


Die neue R1:
Mensch - Maschine- Beziehung auf hohem Niveau


Computer gesteuerte Regelsysteme haben bei modernen Sportmotorrädern längst ihren Einzug gehalten und wir bei YAMAHA sind hier federführend. 
High Tech als Selbstzweck gibt es bei YAMAHA nicht. Vielmehr geht es um die Unterstützung der Wechselwirkung zwischen dem Fahrer seinem Motorrad. Denn diese Beziehung zwischen Mensch und Technik ist das, was das Motorrad fahren von anderen Arten der Fortbewegung so deutlich unterschiedet. 
Aus unserer Sicht stehen ganz oben die Wünsche und Bedürfnisse der Motorradfahrer und die Aufgabe der Technik ist es, diese in bestmöglicher Form zu befriedigen. Dieses Prinzip nennen wir die ‘Art of Engineering’ Philosophie der Entwicklung und das Ergebnis sind herausragende Motorräder, die maximalen Fahrspaß vermitteln und hohe Funktionalität bieten.


Die Rolle der G.E.N.I.C.H. Technologie


Mit dem Begriff G.E.N.I.C.H. Technologie werden bei YAMAHA moderne und anspruchsvolle elektronische Regelsysteme für Motorräder bezeichnet, die die Zielvorgaben „Leistungssteigerung" und „maximaler Fahrspaß" perfekt miteinander verbinden. 
Diese anspruchsvollen Konzepte sind die Basis für alle Entwicklungen bei YAMAHA. G.E.N.I.C.H. ist auch verantwortlich für wichtige Innovationen wie das YCC-T (Yamaha Chip Controlled Throttle), die elektronische Drosselklappensteuerung der aktuellen Version der YZF-R6. 
Für 2007 stellen wir mit dem YCC-I (Yamaha Chip Controlled Intake) ein neues System vor: Das YCC-I ist das elektronisch gesteuerte Ansaugsystem, welches das Leistungsvermögen der neusten Generation der R1 auf ein noch höheres Niveau anhebt. 
Mit völlig neuem Motor, Fahrwerk sowie Anbau- und Verkleidungsteilen ist die neue YZF-R1 einer der herausragendsten und anspruchsvollsten Supersportler der Gegenwart, der aber nicht nur durch seine Leistungsdaten sondern auch durch unvergleichlichen Fahrspaß begeistert.  
* G.E.N.I.C.H. (gesprochen "Jenik") ist die Abkürzung für GENESIS Design Prinzip wurde erstmalig 1985 angewandt. Es vereinigt Motor, Fahrwerk und alle Komponenten zu einem organischen Ganzen. Die Wechselwirkung von Mensch und Maschine funktioniert auf hohem Niveau.


MOTOR 
Noch mehr Leistung – noch besser nutzbar!


Mit 132,4 kW (180 PS) bei 12.500/min (Leistungsmessung ohne Staudruck) ist die fünfte Auflage der R1 die stärkste und beeindruckendste Supersportmaschine, die jemals bei YAMAHA gebaut wurde.  
Was aber fast noch viel wichtiger ist: Die Leistung kann bemerkenswert kontrolliert abgerufen werden. In allen Drehzahlbereichen stehen in souveränem Maße Leistung und Drehmoment zur Verfügung. Und das zahlt sich auf der Straße wie auch auf der Rennstrecke gleichermaßen aus. 
Die Steigerung der Motorleistung um 3,7 kW (5 PS) ist eine Sache – die andere aber ist die Leistungsentfaltung und die wurde dramatisch verbessert. Die Nutzbarkeit der immensen Leistung der neuen R1 ist das Entscheidende und macht dieses Supersport-Motorrad zu einem echten Highlight in seiner Kategorie.


Der innovativste R-Serie-Motor


Der Motor der fünften Generation der R1 ist das leistungsstärkste Motorradtriebwerk, das jemals in Serienproduktion bei YAMAHA gebaut wurde. Der flüssigkeitsgekühlte 4-Zylinder 4-Takt Reihenmotor hat mit 77 x 53,6mm dasselbe Bohrungs-/Hubverhältnis wie sein Vorgänger, aber das sind dann auch schon alle Gemeinsamkeiten.


G.E.N.I.C.H. – YAMAHA`s innovative elektronische Kontrollsysteme


Der völlig neue R1 Motor mit all seinen neuen Technologien ist das Ergebnis unseres G.E.N.I.C.H. Engineering Konzeptes. Die Zielsetzung der G.E.N.I.C.H. Philosophie ist es, neue elektronische Kontrollsysteme zu entwickeln, die dem Fahrer das Leben leichter machen und das Zusammenspiel von Mensch und Maschine optimieren.


Das neue YCC-I (Yamaha Chip Controlled Intake)


Das neuste und sicherlich auch innovativste Produkt des G.E.N.I.C.H. Engineering Konzeptes ist das YCC-I. Es erlebt sein Debut bei der neusten Ausgabe der YZF-R1 und variiert elektronisch gesteuert über einen Stellmotor den Ansaugtrakt. Seit über 50 Jahren hat YAMAHA die Motorradtechnik in entscheidendem Maße mitbestimmt. Das neue YCC-I ist hier eine der ganz besonderen und herausragenden Neuentwicklungen.  
Die Länge des Ansaugtraktes wird bei einem Verbrennungsmotor so gestaltet, dass sich in dem Drehzahlbereich, in dem der Motor am meisten genutzt wird, der beste Wirkungsgrad ergibt. Grundsätzlich gilt die Regel „langer Ansaugtrakt bedeutet tendenziell Drehmomentstärke im unteren bis mittleren Bereich – kurzes Ansaugtrakt hingegen hohe Motordrehzahlen". 
Während des Ansaugtaktes bei einem 4-Taktmotor erzeugt der sich nach unten bewegende Kolben einen Unterdruck im Ansaugtrakt, der für einen guten Füllungsgrad des Brennraums sorgt. 
Ein kürzerer Ansaugtrakt produziert eine mit höherer Geschwindigkeit ablaufende Druckwelle, während ein längerer Ansaugtrakt eine niedrigere Geschwindigkeit der Druckwelle bewirkt. Das YCC-I macht situationsabhängig beides möglich und stellt dadurch eine optimale Leistungsentfaltung bei niedrigen und hohen Motordrehzahlen sicher. 
Das YCC-I System variiert über einen Stellmotor mit elektronischer Steuerung die Länge des Ansaugtrichters. Dieses geniale System gab es noch nie zuvor an einem Serienmotorrad. Es besteht aus vier Ansaugtrichtern aus Kunststoff, die einen oberen und unteren Teil aufgeteilt sind. Beide Teile des Trichters ergeben eine maximale Länge von 140mm. 
Wenn nun der neue R1 Motor eine bestimmte Motordrehzahl erreicht hat und die Drosselklappen einen ebenfalls definierten Öffnungswinkel haben, reduzieren die beiden Teile der Ansaugtrichter seine Länge auf 65 mm. Die Verschiebung der vier Ansaugtrichter geschieht simultan und über einen elektronisch gesteuerten Elektromotor. 
Dank des YCC-I hat dieser neue kompromisslose Supersportmotor in allen Lebenslagen eine hervorragende Leistungsentfaltung. Ist man zum Beispiel in der Stadt mit niedrigen Drehzahlen unterwegs, arbeitet der Motor mit 140 mm langen Ansaugtrichtern und bietet ein starkes Drehmoment und exzellentes Ansprechverhalten. Steigert der Fahrer die Drehzahl – beispielsweise auf der Autobahn – reduziert sich augenblicklich die Länge der Ansaugtrichter auf 65mm und der Motor entwickelt sein volles Potenzial. 
Ein ganz wesentlicher Vorteil des neuen YCC-I ist sein minimalistischer Aufbau und die einfache Funktionsweise. Das macht es äußerst zuverlässig und nebenbei ist es noch sehr leicht. 


Neu: YCC


Die R1 des Modelljahres 2002 wurde von Vergasern auf eine innovative Saugrohreinspritzung umgestellt, die vierte R1-Generation des Jahrgangs 2004 bekam sogar zwei Drosselklappen je Saugrohr, bei dem ein Stellmotor die Sekundär-Drosselklappen elektronisch steuert. Der Wunsch nach immer mehr Leistung hat uns veranlasst, uns noch einmal intensiv mit der Kontrolle des Gemisch-Volumens zu befassen. 
Die neuste Evolutionsstufe der R1 besitzt jetzt neben dem innovativen YCC-I auch das elektronische System der Drosselklappensteuerung YCC-T. Diese Kombination führt zu einem herausragenden Drehmoment sowie spontaner Gasannahme und das von der Leerlaufdrehzahl bis zum roten Bereich. 
Im Vergleich zum Sekundär-Drosselklappen-System macht es das YCC-ISystem sogar möglich, den Ansaugtrakt einfacher zu gestalten. Durch die Variabilität der Ansauglänge und die damit verbundenen Vorteile kommen auch die Vorzüge des YCC-T in besonderem Maße zum Tragen. 
Das YCC-T wurde ursprünglich an Valentino Rossis YZR-M1 MotoGP Rennmotorrad verwendet und war für den Erfolg mit mitverantwortlich. Für 2006 erlebte das System sein Debut bei den neuen YZF-R6. Unterschiedliche Parameter bestimmen über eine Steuereinheit einen Stellmotor für die Betätigung der Drosselklappen.  
Diese Steuereinheit besteht aus insgesamt drei Microcomputer mit hoher Rechnerleistung. In einer 1/1000stel Sekunde können sie Änderungen bei den Parametern für die Drosselklappenstellung erkennen und umsetzen. 
Auch noch so kleine Änderungen der Gasgriff-Stellung werden spontan und weich umgesetzt. 
Beim 2006-er Modell der R6 konnte das YCC-T erstmalig seine Vorteile beweisen. Bei der neusten Auflage der YZF-R1 sorgt es im Zusammenspiel mit dem YCC-I für eine noch bessere Umsetzung der Leistung und ein fülliges Drehmoment über den gesamten Drehzahlbereich. 
Mit erheblichem Forschungs- und Testaufwand wurde die Programmierung des YCC-T dem neuen YCC-I System angepasst. Ziel war es, die Synergien beider Systeme zu nutzen, um einen bestmöglichen Drehmomentverlauf und eine größtmögliche Mensch-/Maschine-Harmonie zu erreichen. 


Neu geformter Brennraum mit 4-Ventil-Zylinderkopftechnik


Wie schon erklärt, wurde bei der Entwicklung des neuen R1 Triebwerks großer Wert auf die Kontrolle des Gemisch-Volumens und auf die Effizienz des Einlasses gelegt. Durch die Verwendung des YCC-I und YCC-T und durch ein völlig neues Design des Zylinderkopfes wird ein bislang nicht erreichtes Leistungsniveau in allen Drehzahlregionen erreicht. 
Die Aufgabe des YCC-I und YCC-T ist die bestmögliche Nutzung und Umsetzung der Motorleistung dieses neuen Triebwerks zu ermöglichen, während der neue Zylinderkopf den Leistungs-Output noch mal deutlich anhebt. 
Der neu gestaltete Brennraum ist mit 12,7:1 höher verdichtet als beim Modell 2006. Der Ventil-Winkel von 24 Grad entspricht dem der 2006-er R6.  
Die 2007-er R1 hat einen völlig neuen 4-Ventil-Zylinderkopf und folgt damit dem Layout unseres erfolgreichen MotoGP-Werksrennmotorrad, der YZF-M1. Der Durchmesser des Einlassventils beträgt 31 mm, auf der Auslassseite sind es 25 mm. Die Einlassventile bestehen aus Titan, was das Gewicht reduziert und außerdem für höheren Ventilhub förderlich ist. Die Veränderungen beim Zylinderkopf unterstützen auch die Wirkungsweise des YCC-I und YCC-T durch eine deutliche Verbesserung des Füllungsgrades. Die 4-Ventiltechnik ermöglicht außerdem eine strömungsgünstigere Gestaltung des Kolbenkopfes. Dadurch kann die Effizienz des Verbrennungsvorgangs optimiert und gleichzeitig die Leistungsentfaltung im gesamten Drehzahlbereich gesteigert werden. 


Neue Anti Hopping Kupplung


Die neue R1 hat eine klar definierte Bestimmung: Sie ist das ultimative Supersport-Motorrad, das auf der Straße wie Rennstrecke gleichermaßen auftrumpft. Ein wichtiges Feature ist dabei auch die Anti Hopping Kupplung, die im Grunde dem System des 2006-er Modells der YZF-R1SP entspricht. Es reduziert beim Anbremsen und Runterschalten das Bremsmoment des Motors und sorgt grundsätzlich für mehr Fahrwerksstabilität.


Neue Schalldämpfer mit ovalem Querschnitt

Auch das Auspuffsystem der 2007-er R1 wurde komplett neu gestaltet. Die Länge, Form und das Volumen wurden den Erfordernissen des aktuellen Motors angepasst und auch die Endschalldämpfer zeigen sich in neuer Form und neuer Optik. Der ovale Querschnitt der unter der Sitzbank verlegten Endschalldämpfer gibt der Heckansicht der R1 ein aggressiveres Aussehen. 

Hochleistungszündspulen 

Durch eine Neudefinition des Spulenwiderstandes wurde die Zündenergie gesteigert. Die Zündspulen mit zusätzlichen Magneten tragen dazu bei, die magnetische Entladung zu beschleunigen. 

Geregelter 3-Wege-Katalysator
Der neue 3-Wege-Katalysator wird über eine Lambdasonde geregelt und reduziert somit die Emissionswerte. Das neue System vereinigt Platin- und Rhodium-Elemente in einem wabenförmigen Katalysator. Dank Lambda-Regelung werden die Schadstoffe deutlich reduziert – mehr Leistung also bei höherer Umweltverträglichkeit. 

Technische Highlights - Motor

Neuer flüssigkeitsgekühlter 4-Zylinder 4-Takt Reihenmotor

Bohrung x Hub 77 x 53,6 mm

Mit 12,7:1 höheres Verdichtungsverhältnis

Das neue YCC-I), das elektronisch gesteuerte Ansaugsystem - erstmalig bei einem Serienmotor

Das neue YCC-T, das elektronisch gesteuerte Drosselklappensystem

4-Ventil-Zylinderkopf

Einlassventile aus Titan

Neu gestaltete Brennräume

Anti Hopping Kupplung

Neu gestaltete Under-seat Auspuffanlage

Neue Hochleistungszündspulen

Geregelter 3-Wege-Katalysatorr

nach oben geschlossener Kühlkreislauf umgibt (Closed-deck-Bauweise)

Beschichtete Zylinder ohne Laufdbuchsen

Gebrochene einsatzgehärte Pleuel

Wirkungsvolleres Lufteinlasssystem

Kompaktes EXUP-System mit Titan Ventilen

Neu geformter Kühler mit 2 Lüftern


Fahrwerk
Komplett neuer Deltabox Rahmen mit neu ausbalancierter Verwindungsfestigkeit


Die fünfte R1 Generation ist auch mit einem völlig neuen Deltabox Rahmen ausgestattet, der herausragendes Handling und Kurvenfreudigkeit mit exzellenter Stabilität bei Topspeed verbindet. 
Obwohl der neue Rahmen dem des Modells 2006 sehr ähnlich sieht, ist er komplett neu. Der Grad der Verwindungsfestigkeit ist neu definiert und dem Potenzial des neuen Motors angepasst. 
Der Rahmen besteht aus drei exakt definierten Arten von Aluminium: Aluminium Guss, hochgradig zugfestem, gepressten Aluminium und Aluminium Platten. 
Die Guss-Komponenten für die Motoraufnahme, den Steuerkopf und den Schwingendrehpunkt wurden beim Modell 2007 verstärkt, um diesen kritischen Bereichen eine höhere Festigkeit zu geben. Der Motor hat insgesamt sechs Befestigungspunkte – vier am Kurbelgehäuse (oben und unten) und zwei am Zylinderkopf und ist damit als tragendes Element in die Rahmenkonzeption eingebunden. 
Die äußeren Teil des Deltabox-Rahmens bilden 2,5 mm starke Aluminiumplatten. Diese sorgen für gutes Handling – gerade auch in Kurven und sind für eine verbesserte Rückmeldung an den Fahrer zuständig. 
Andere Modifikationen am neuen 2007-er Rahmen sind: Hinzufügen von Verstärkungen in der Deltaboxstruktur und Entfernen der Luftfilterkastenrückwand als Querstrebe. 
Durch die Kombination von gegossenem und gepresstem Aluminium bzw. von Aluminiumplatten entstand ein völlig neues Fahrwerk, bei dem mit viel Sorgfalt das optimale Verhältnis zwischen gewünschter Festigkeit und notwendiger Flexibilität definiert wurde.  

Neues Design der Schwinge

Auch die Hinterradschwinge ist komplett neu. Sie ist links/rechts asymmetrisch und hat einen kräftig dimensionierten Unterzug. Sie besteht aus drei unterschiedlichen Aluminiumstrukturen: Guss-Elementen für den Bereich des Schwingendrehpunktes, Druckguss für die Schwinge selbst und geschmiedetes Aluminium für die Endstücke. 
Ziel für die neue Schwinge war in erster Linie die Verbesserung des Fahrverhaltens in Kurven speziell im Kurveneingangsbereich. Zum anderen sollte auch die Traktion und damit das Beschleunigungsvermögen am Kurvenausgang verbessert werden. 
Um dies zu erreichen, wurde die Schwinge in Sachen Torsionsfestigkeit bzw. lateraler Festigkeit optimiert. Im Vergleich zur Schwinge beim Modell 2006 wurde die Torsionssteifigkeit um 30% erhöht, während die laterale Festigket geringfügig reduziert wurde. 
Neben den Änderungen in der Balance der Festigkeitsmerkmale wurde auch der Drehpunkt der Schwinge gegenüber dem Modell 2006 um 3 mm angehoben. Dies trägt zu einer otimierten Kettenführung unter Last bei. 
Die Schwinge wurde außerdem der geänderte Auspuffanlage angepasst.

Das verbesserte Leistungsvermögen der Hinterrad-Federung

Die neue Schwinge wird durch ein überarbeitetes, komplett einstellbares Federbein kontrolliert. Zur Verbesserung der Traktion wurde beim Federbein die Abstimmung für die Druckstufe geändert. Sie hat jetzt eine progressivere Charakteristik. Sie beträgt jetzt 14 %, während sie beim Modelljahr 2006 8% betrug. Durch den stärkeren Dämpfungseffekt wird bei der neuen R1 die Straßenlage verbessert. 
Für 2007 bietet das Federbein außerdem eine Einstellmöglichkeit für die Highspeed- und Lowspeed Druckstufe. Darüber hinaus bietet das Federbein allerdings alle Möglichkeiten der persönlichen und ganz Einsatz spezifischen Abstimmung.  


Neugestaltung der Telegabel


Die neue YZF-R1 ist mit einer völlig neuen 43mm Upside-Down Gabel ausgerüstet, die perfekt mit dem Rahmen und der Hinterradschwinge harmoniert. Diese neue, komplett einstellbare Gabel wurde in der Balance der Verwindungsfestigkeit überarbeitet. Der Durchmesser der ursprünglich 43 mm starken inneren Gabelrohre wurde geringfügig reduziert und die Steifingkeit der Klemmung der Vorderradachse erhöht. 
Auch die Innereien der Gabel erfuhren einige signifikante Änderungen: Der Durchmesser des Kolbens wurde von 20 auf 24mm vergrößert. Ebenso kommt eine neue, leichte Aluminium-Dämpferstange zum Einsatz. Reduziert wurden auch die Druckunterschiede im Bezug auf den Arbeitsweg. 
Diese Modifikationen verbessern die grundsätzliche hydraulische Funktion der Gabel und reduzieren gleichzeitig das Aufschäumen des Gabelöls. All diese Maßnahmen führen zu konstanteren Dämpfungseigenschaften bei allen Bedingungen.

Leichte, geschmiedete untere Aluminium-Gabelbrücke

Eine weitere wichtige Veränderung am Fahrwerk des Modells 2007 ist die neue, leichtere untere Gabelbrücke. Das Design des geschmiedeten Bauteils ist neu und die Stärke wuchs von 25 auf 40mm. Trotzdem ist es leichter und gleichzeitig verwindungsfester. Im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten des Chassis spielt die Gabelklemmung eine wichtige Rolle.


Kraftvolle 6-Kolbenbremszangen und 310mm große Bremsscheiben


Die R1-Bremsen galten eigentlich immer schon als Referenz in dieser Klasse und auch die 2007-er Version der R1 ist wieder mit einer äußerst leistungsfähigen Bremse ausgestattet.   
Der Durchmesser der neuen R1-Doppelscheibenbremse wurde im Vergleich zum Vorgänger-Modell vom 320 auf 310mm reduziert. Trotzdem blieb der wirksame Durchmesser der Bremse der gleiche. Auch die Dicke der Scheiben wurde im äußeren Bereich reduziert. Radikal neu hingegen ist die 6-Kolben-Bremszange. Diese neue Vorderradbremse liefert hervorragende Bremswerte und trägt durch die Einsparung von Gewicht auch zum verbesserten Handling bei.


Verbessertes Luftmanagement


Wie schon beschrieben, wurde bei der Neuauflage der YZF-R1 großer Wert auf eine Maximierung des Volumens der Einlassluft gelegt. Um die Vorteile des YCC-I und YCC-T sowie des neuen 4-Ventilzylinderkopfes in vollem Umfang auszuschöpfen, wurde auch die Verkleidung komplett überarbeitet. 
Die Form der Verkleidung wurde im Hinblick auf Reduktion des Luftwiderstandes und Erhöhung des Luftstroms für die Einlassluft neu gestaltet. Und Letzteres hat ganz entscheidenden Einfluss auf den Leistungszuwachs der neuen R1. 
Die Aerodynamik der Verkleidung erhöht die Geschwindigkeit des Luftstroms der das Motorrad umströmt. Dadurch entsteht ein Unterdruck, der die heiße Abluft des Motors wegsaugt und gleichzeitig kühle Luft von vorn angesaugt. Dadurch entsteht bei hohen Motordrehzahlen ein Maximum der Nutzung des Lufstroms für die Kühlung.

Neue aggressive Verkleidungs- und Anbauteile

Schon die allererste R1 war eine Ikone – athletisch, aggressiv mit einem ungeheuer präsenten Design und hoher Funktionalität. 
Die neue 2007-er R1 hebt diese Aspekte auf einen neuen Level. Die fünfte Generation refelktiert noch deutlicher das Potenzial von Motor und Chassis.    
Wie all die Vorgänger dieses außergewöhnlichen Supersportbikes hat auch die Neue ein markantes und innovatives Äußeres, das aber immer noch dieselbe optische R1-DNA aufweist. 
Mit viel Liebe zum Detail wurde die Verkleidung aerodyamisch optimiert und optisch perfektioniert. Von der Funktionalität her bedeutet dies, dass das Volumen der Luftmenge vergrößert wird. Gleichzeitig reflektieren die beiden Lampen mit insgesamt vier Lichtquellen das unverkennbare und eigenständige „Gesicht" der R1-Serie. 
Aber auch das Heck ist sehr markant: Es wird durch ein neues, kompaktes LED-Rücklicht bestimmt, dessen V-Form durch die beiden Underseat-Endschalldämpfer noch betont wird. Zusammen mit den separaten Schutzblech und dem Träger für das Nummerschild ist auch die Heckansicht sehr R-Serie typisch und eigenständig.


Sonstige Features


Neu sind bei der R1 auch die zweiteilige Tankabdeckung und das Cockpit mit analogem Drehzahlmesser und digitalem Tachometer.

Auch der Kühler mit seinen beiden Lüftern ist neu.

Technische Highlights - Fahrwerk

Völlig neuer Deltabox-Rahmen

Neue asymmetrische Schwinge

Um 3mm nach oben verlegter Schwingendrehpunkt

Neue Telegabel

Hochwertigeres Federbein mit Einstellmöglichkeit für High- und Lowspeed Druckstufendämpfung

Leichte geschmiedete 3-fache untere Aluminium Gabelbrücke

Hochleistungs 6-Kolben Bremszange

Leichte 310mm große Bremsscheiben

Völlig neu: Verkleidung, Sitzbank und Heckverkleidung

Erhöhte Einlass-Luftmenge

Verbesserte Ableitung der Motorwärme

1Scheinwerfer mit insgesamt vier Lichtquellen

LED Rücklicht

Hinterradschutzblech mit separatem Nummernschildhalter

Farben 2007

Yamaha Blue

Competition White

Midnight Black


Superbike Rennprogramm

Der Transfer der Racing-Technologie stammt zum einen vom erfolgreichen MotoGP, aber auch vom ebenfalls erfolgreichen Engagement der World Superbike (WSB). In der ersten Hälfte der Saison 2006 konnte das werksunterstützte R1 Superbike seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen und eine ganze Reihe von Podiumplätzen einfahren. 
Aber auch im Europäischen Superstock Cup, der AMA Superstockmeisterschaft aber auch vielen nationalen Meisterschaften sind R1-Fahrer ganz vorn mit dabei.

Racing Kits Teile

Mit fortschritllicher Chip gesteuerter Motor-Technologie ist dieser neue Hochleistungsmotor und das ebenfalls neue Fahrwerk eine vielversprechende Basis für den Einsatz bei Superstock und Superbike Rennen.
Für den Einsatz in den genannten Klassen gibt es eine ganze Reihe von Leistungsteilen sowohl für den Motor alsauch für das Fahrwerk. YEC (Yamaha Engineering Company) Kit Teile beinhalten einen leistungsfähigen Racing Kit, aber auch eine Reihe von individuellen Teilen für Motor und Fahrwerk.

Weitere Informationen findet man unter:
www.yamaha-racingparts.com


Ein endloser Evolutionsprozess

Eigentlich unglaublich, dass es die R1 schon seit 10 Jahren gibt. In diesem Zeitraum hat sie das Segment der Hochleistungssupersportler ganz entscheidend mitbestimmt. In einem kontinuierlichen Evolutionsprozess wurde sie ständig weiterentwickelt und perfektioniert.

Die nunmehr fünfte Evolutionsstufe der R1 ist allerdings ein radikal neues Motorrad, weil hier zum ersten Mal für Vorteile der G.E.N.I.C.H. Technologie zum Tragen kommen. Durch die Einführung neuer elektronischer Steuerungssysteme erfährt der Fahrer eine neue Dimension der supersportlichen Fortbewegung und eine Form der Interaktion von Mensch und Maschine, die es so bislang noch nicht gab.


Text-Archiv: Szenen-News


Home