Motorrad-Mraken |
"V-Triebwerk-Rallye 2008"
"In einem Boot"
Sind Motorradfahrer leicht zufrieden zu stellen? Nehmen
sie für Ersatzteilbestellungen lange Lieferzeiten in Kauf und warten
bei Garantiearbeiten auch schon mal eine Weile? Verwöhnt vom
Service bei ihrem Autohändler, erwarten Biker mittlerweile von der
Motorradvertretung ihres Vertrauens ebenfalls eine tadellose Betreuung.
Manche Dealer gehen sogar noch einen Schritt weiter und
organisieren für ihre Kunden abwechslungsreiche Events.
Wie zum Beispiel die "V-Triebwerk-Rallye" Mitte August 2008.
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Manfred "Manni" Klocke vor seinem Betrieb
"V-Triebwerk" in Rietberg
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Die
Erwartung ist allgemein sehr hoch: "Der Kunde ist König". Und so fühlen
wir uns auch. Wir kommen in einen Laden, werden höflich nach unseren
Wünschen gefragt, die Beratung ist kompetent, zufrieden gehen wir mit
dem Gekauften nach Hause. In dieses Geschäft werden wir bestimmt wieder
kommen. Die Welt ist für uns in Ordnung.
Manfred "Manni" Klocke, Chef von V-Triebwerk in Rietberg, lacht: "Da
habe ich teils aber ganz andere Erfahrungen gemacht. Als normaler
Konsument, aber auch besonders als Kunde in Motorradläden. Die Bedienung
war unfreundlich und von einer fachlichen Beratung keine Spur. Frei nach
dem Motto, `Vorsicht Kundschaft, Auftrag droht!´ In unserem Betrieb
hoffen wir, dass wir solche Fehler nicht machen. Die Zeiten, dass einem
die Leute die Bude einrennen, sind nämlich längst vorbei. Wir sind für
unsere Kunden da, oft auch am Wochenende. Dass diese Überstunden aber
auch Spaß machen können, erleben wir jedes Mal bei unseren Events und
hier bei unserer V-Triebwerk-Rallye ganz besonders."
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Gruppenerlebnis: Eheleute Paub und De Ridder
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Selbstverständlich sind
die Leute von V-Triebwerk nicht die Ausnahme in der Szene, solche
Aktivitäten lassen sich auch andere Werkstätten einfallen. Es gibt viele
engagierte Händler, die Beachtliches auf die Beine stellen. Die
V-Triebwerk-Rallye verdient trotzdem und gerade deswegen eine besondere
Erwähnung. Nicht weil es ein glamouröses, spektakuläres Event ist,
sondern wegen der Herzlichkeit und Bodenständigkeit.
Der von Manni Klocke gleich um die Ecke neben Rietberg ausgewählte
Veranstaltungsplatz liegt traumhaft. Es ist ein ehemaliger Bauernhof,
der von seinem Besitzer zu einer rustikalen Gaststätte umgebaut worden
ist. Ideal für Familienfeiern, Geburtstagsfeten und eben auch für ein
Fest von Motorradfahrern. Oder genauer gesagt, als tolles "Basislager"
für die V-Triebwerk-Rallye 2008.
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Aufstellung im "Basislager" zur Rundfahrt in Richtung
Sauerland |
Als freie Werkstatt ohne Markenvertretung kümmert
sich V-Triebwerk vorrangig um Wartung, Pflege und Umbauten von
Harley-Davidson und baut eigene Beiwagen. Die in Handarbeit gefertigten
Boote montiert der rührige Betrieb ausschließlich an Harleys. Und genau
für diesen Kundenkreis haben die beiden Firmenbosse Manni Klocke und Uwe
Brieler ihr Gespann-Sommerfest organisiert. "Gut zwanzig Gespannfahrer
sind gekommen und noch mal so viele Solofahrer. Bis auf einige BMWs,
Suzukis und Hondas sind es alle Kultbikes von Harley-Davidson. Im
Vergleich zu den bekannten Harley-Treffen in Hamburg oder am Faaker See
ist unser Meeting freilich Peanuts. Dafür geht’s gemütlich zu und wir
haben für jeden Gast Zeit", lässt Uwe Brieler mit einem zufriedenen
Schmunzeln wissen.
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Gespannbesitzer Norman Weigand mit V-Triebwerk-Boss Uwe Brieler
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Benzingespräche bei Kaffee und Kuchen
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Fast kommt
der Eindruck auf, man ist zu einer Familienfeier eingeladen. Viele
scheinen sich zu kennen, in Grüppchen sitzen sie zusammen, reden über
Gott und die Welt, trinken Kaffee, der selbst gebackene Kuchen schmeckt
hervorragend. Kinder albern herum, toben um einen kleinen Fischteich.
Gleich vorne am Eingang stehen einige top-restaurierte Harley-Klassiker.
Die Fachgespräche drehen sich um Ersatzteil-Beschaffung, um den letzten
TÜV-Termin und dass die Maschinen früher sowieso viel besser waren. Mit
ABS, Einspritzanlage, Wasserkühlung und "Laut ist out" braucht ihnen in
dem Kreis hier keiner zu kommen.
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Augenweide, klassische Harleys
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Dream-Team: Uschi und Bernhard
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Tourguide Manni Klocke lässt es ruhig
angehen, mehr als 80 Sachen fährt der Konvoi nicht
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Samstag morgen gegen 11 Uhr startet die Gesellschaft im Konvoi zu einer
Rundfahrt Richtung Sauerland. Die Leute am Straßenrand schauen der
Ausflugsgruppe neugierig hinterher, Kinder winken begeistert zu. Es
kommt keine Hektik und kein Stress auf. Manni Klocke, in seinem
Harley-Gespann als Tourguide vorweg, lässt es über die verwinkelten
Nebenstraßen gemütlich angehen. Mehr als 80 Sachen wird nicht gefahren.
Das Wetter spielt mit, es ist ein richtig schöner Sommertag.
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Westfälische Brotzeit
beim Forstmeister
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Mittags - "Barbecue" - Pause beim
Forstmeister |
Das Ziel des Korso ist ein abgelegenes Forsthaus mit einem Garten so
groß wie zwei Fußballfelder, mit steinalten Bäumen und gepflegten
Blumenbeeten. Der Rasen ist frisch gemäht, Hunde und Katzen sind vor den
„wilden Bikern“ sicherheitshalber mal weggesperrt. So viele Besucher auf
einmal sind die braven,vierbeinigen Hausfreunde einfach nicht gewohnt.
In den USA, dem Heimatland der Harleys, werden solche Partys Barbecues
genannt. Es gibt vom Schwinggrill riesige T-Bonestaks, frische Salate,
Weißbrot und eiskaltes Bier bis zum Abwinken. „An so etwas haben wir
zunächst auch gedacht, nur was machen wir bei Regen war die nächste
Überlegung. Und so haben wir uns für eine zünftige westfälische Brotzeit
entschieden. Unsere Frauen haben Brote geschmiert und mit leckerem
Aufschnitt belegt, dazu gibt es Gurken aus dem Glas, kalte Getränke und
alkoholfreies Bier und zum Nachtisch Kaffee und Kuchen“, gibt Manni
Klocke zu Protokoll.
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Pflicht: Gruppenbild mit den Gespannfreunden
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Die Mittagspause kommt bei allen blendend an, allein die Lage und die
Idylle des Anwesens ist so märchenhaft, dass einige überhaupt nicht
weiter wollen. Am späten Nachmittag sind die Ausflügler aber dann doch
wieder alle in ihrem Basiscamp. |

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Trio Infernale
Christian - Max - Rena
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Christian, Max und Rena
"... wartet nur, wenn wir groß sind ..." |
Christian, 12 Jahre alt, Max und Rena, 10 Jahre alt, fühlen sich in der Gesellschaft wohl,
strotzen vor Selbstvertrauen. Ob sie sich für ein Bild mal eben auf das
tolle Gespann mit dem Honda Monkey Moped im Seitenwagen setzen würden?
Sie lassen sich nicht zweimal fragen und plappern gleich los, wie cool
sie hier alles finden. Rena, am Lenker, betont auch ausdrücklich, dass
sie viel lieber hintendrauf mitfährt und nicht so gerne im Beiwagen
sitzt. Für sie steht auch schon fest, wenn sie mal Motorrad fährt,
sollte es unbedingt eine Harley-Davidson sein. Für Max war es die erste
Ausfahrt im Beiwagen und es hat ihm richtig Spaß gemacht. Auch mit so
einer großen Gruppe unterwegs zu sein, war für ihn ein echt tolles
Erlebnis. Selbst fährt er mit einer 125er Motocross-Rennen, da geht’s
allerdings etwas rasanter zur Sache, gibt der junge Geländesportler zu.
Auch Christian ist bereits vom Motorradbazillus befallen, sein Traumbike
steht für ihn bereits fest, eine Harley-Davidson. War es das? Sie
verabschieden sich, jetzt müssen sie erstmal eine Cola trinken.
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Aufwand und Kosten im
gesunden Verhältnis
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Wolfgang Gerdt
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Manni Klocke (Bild Mitte) im Gespräch mit Gespannfahrern |

"Junior-Team"
Rena und Uwe Brieler
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Manni Klocke und Uwe
Brieler sind mit ihrem Treffen zufrieden. "In den vielen Gesprächen ging
es längst nicht nur um unsere Gespanne, oft sind wir auch auf ganz
persönliche Dinge gekommen. Auch unsere Kunden haben sich untereinander
mal kennen gelernt, einige haben Adressen ausgetauscht und wollen sich
mal gegenseitig besuchen oder haben sich zu einer Ausfahrt verabredet.
Bewusst haben wir die Preise kostendeckend gehalten. So ein Wochenende
schweißt zusammen, lässt Freundschaften entstehen und so können für uns
Überstunden eben auch Spaß machen", betont Manni Klocke unumwunden und
freut sich schon auf die Rallye im nächsten Jahr.
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Adresse:
V-Triebwerk
Industriestraße 9b
33397 Rietberg
Tel.: 05244 - 78885
Fax: 05244 - 78886
www.v-triebwerk.de |
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