Mein Erlebnisbericht vom Münch-Treffen am
Pfingstsonnabend im hessischen Laubach: Seit 1969 sammele ich alles, was
ich in den Medien über die Münch-Mammut sehe, in einem dicken Büroordner.
Anfang der 70er Jahre begann eine Korrespondenz mit
Altenstadt, Heegewaldstraße 2, mit Heinz W. Henke und Herrn Wolf, worauf
ich dann eine Einladung bekam, die ich auch annahm. Im Werk durfte ich
fotografieren und man fuhr eine Münch Mammut raus, wo ich mich zum
Knipsen drauf setzen sollte. Plötzlich platzte mir die Hose. Die
Sekretärin nähte und ich saß im Büro in Unterhose. Bei Kaffee und Kuchen
guckten wir in meinen Büroordner. Herr Wolf fotokopierte Verschiedenes, was
er noch nicht hatte und ich bekam manches, was mir in der Sammlung
fehlte.
Mir fiel auf, dass in den Regalen auch Tuningteile von
Siegfried Spiess lagen, mit dem ich zurzeit auch im Kontakt stehe. Er
möchte alles fotokopiert haben, was ich über ihn bzw. NSU Prinz (Spiess
Tuning) seit 1962 gesammelt habe.
Ich wurde dann von Herrn Heinz W. Henke und Herrn
Wolf reichlich beschenkt – wie etwa Portemonnaie, Aufnäher, Poster,
Schallplatte, Aufkleber, Schreibtischunterlage und vieles mehr noch wie
z. Bsp. Schlüsselanhänger.
Dann wurde im Heft "Motorrad" über die Münch Turbo
von Siegfried Stütz aus Herxheim berichtet. Ich schrieb und mein
Leserbrief wurde abgedruckt. Daraufhin bekam ich zweimal Post von Herrn
Stütz, von Holger Trapp (Turbo May) und von Lesern.
Alles das und noch viel, viel mehr ist in meinem dicken Büroordner
abgeheftet.
Von Manuela und Ingolf Keick vom Münch-4-Club bekam
ich die Nachricht vom Münch-Treffen in Laubach bei Gießen. Früh um ca.
10:00 Uhr war ich Pfingstsonnabend in dem Museum, Friedel-Münch-Straße 1
am Stadtrand. In der Halle waren Bänke und Tische aufgestellt. Der Sohn
Manfred saß da und wir konnten uns völlig ungestört unterhalten. Er
blätterte in meinem Ordner und möchte nun Verschiedenes fotokopiert
haben. Beim nächsten Treffen am 13. September 2008 (Anm. d. Red.: gemeint ist
die JHV in Laubach) bekomme ich von ihm einiges, was ich nicht habe. Er
staunte auch, dass ich die Videokassette von Phönix TV habe (vor 5
Jahren). "Der Mammut Mann Friedel Münch und seine Motorräder" und auch
das Buch "Die Legende Friedel Münch". Zufällig sollte am Pfingstsonntag im NDR-Fernsehen
noch mal die Dokumentation über die Münch-Mammut kommen. Viele Besucher
wussten das gar nicht. Ich klärte alle auf. Es dauerte nicht lange und der Hof und die Halle
füllten sich. Auch ein NSU-Prinz TT und ein NSU RO 80 waren da.
Und dann kam er, die lebende Legende:
Meister Friedel Münch.
Beifall war zu hören. Ich traute erst gar nicht, ihn
anzusprechen… . Mein Herz pochte mir bis zum Hals! Dabei habe ich erst
eine Herz-Operation (6 ½ Std.) im Herz-Zentrum Bonn auf dem Venusberg
hinter mir. "Befand ich mich jetzt in Lebensgefahr…?" Hi, hi, hi.
Für einen Augenblick war Meister Münch am Tisch
alleine. Ich bin zu ihm und begann vorsichtig ein Gespräch zu führen.
Und siehe da, ich wurde sofort akzeptiert bzw. respektiert. Ich stellte
fest, ohne Wenn und Aber, Münch-Fans sind eine große Familie, zu
vergleichen wie die Artisten im Zirkus.
Meister Münch staunte, hörte mir zu, dass ich sein
Fan bin bereits seit 1969. Und später, würde er sehen wollen, was ich –
als Beweis – um es zu zeigen, mitgebracht hatte? Es dauerte nicht lange
und er wollte dann gucken und bat mich, alles an einen freien Tisch zu
holen. Ich war glücklich, Meister Münch hatte mich nicht vergessen! Er
blätterte im Ordner und konnte zu jedem Foto, zu jedem Artikel eine
Geschichte erzählen. Ich wusste dieses und jenes nicht, lernte somit
dazu. Mittlerweile waren wir nicht mehr alleine – einige Besucher
gesellten sich kniend, gebückt zu uns und staunten ebenfalls, was sie
sahen bzw. vom Meister hörten. Alle meine Fragen wurden von ihm dufte
beantwortet. Mehrmals mahnte mich Meister Münch endlich "Friedel" zu
sagen und den "Meister" zu vergessen. Die anderen am Tisch lachten dann
jedes Mal: ha, ha, ha. Dann meinte Friedel: "Dein Ordner wird nächstes
Jahr 40 Jahre alt. Hebe alles gut auf. Der Wert steigt." Wie Recht er
hat. Danach signierte Friedel noch mein Buch und die Videokassette. Er
scherzte noch, als er zu mir sagte: "Du musst mir das sagen, mich darum
bitten, Dir eine Widmung drauf zu schreiben. Nicht ich muss Dir das
sagen. Aber so sind die Magdeburger.“ Alle am Tisch lachten. Immer wieder erkundigte sich Sohn
Manfred bei mir, ob alles in Ordnung sei. Ich war in der Münch-Familie
voll integriert!
Viele haben mich dann mit Friedel fotografiert. Dann
wollte er wissen, was ich fahre. Ich antwortete ihm: "Ich fahre wohl 40
Tonnen durch ganz Europa, kann aber kein Moped fortfahren". Friedel
lachte.
Ich zeigte ihm eine Quittung aus meinem Portemonnaie,
dass ich am 1. Juni das kleine Modell der Münch 4 TTS-E für meinen
Schreibtisch bekomme für 96 Euro. Beim nächsten Treffen am 13.
September 2008 will er es auch signieren. Ich freue mich schon sehr auf ein
Wiedersehen!
Um 18:00 Uhr war ich in der Eifel zurück. Telefonisch
bedankte ich mich bei Manfred Münch für den ereignisreichen Tag und
erstattete Ingolf Bericht. Er bat mich, alles aufzuschreiben, was ich
gern tat.
Gern würde ich auch das Museum in Walldorf von
Wilhelm Groh besuchen – er lud mich auch ein –, mittlerweile habe ich (Münch-)Blut
geleckt, aber leider lebt er nicht mehr. Somit freue ich mich und
fiebere dem 13. September 2008 entgegen.
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