Kawasaki-Lifestyle |
Stangenware ist out.
Streetfighter in. Selbst eine Text&Fotos: Winni Scheibe |
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Gnadenlos
flexte Streetfighterfan Rubio alle Streben und Halterungen, die nicht
unbedingt erforderlich waren, vom Rahmen ab. Gabel, Lenker Armaturen,
Tank, Sitzbank, Schwinge, Federbeine, Hauptständer, Schutzbleche,
Laufräder, Auspuffanlage, Luftfilterkasten und wer weiß was sonst
noch, verstaute er im Speicher auf dem Dachboden. Vom Gebrauchthändler
organisierte er eine Suzuki GSX-R1100 Upside-down-Gabel, samt dazu
gehörigen Stummellenkern und Stoppern. Die Alu-Superbike-Schwinge lieferte "speed-products" aus Münster, die Federbeine sind echte
Konis, die Sitzbank ist von Giuliari. Klassisch, aber mit zeitgemäßen
Schlappen, lautete der Anspruch an die Laufräder. Das Ergebnis:
wunderschöne Speichenräder mit vorne 3.75-18 und hinten 5.75-18
Akront-Alu-Felgen. Der vordere 120/70 ZR 18 und der hintere 180/55 ZR 18
Pneu stammen von Metzeler. Das Obendrauf ist wiederum original Kawasaki:
Z650 Tank und Z1-Bürzel. Spritfass, Seitenabdeckungen und Bürzel
wurden "British-racing-green" lackiert. |
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Die Vorstellung vom spitzen Streetfighter-Chassis waren somit erfüllt. Fehlte nur noch die Triebwerkskur. Da der Motor über 50000 Kilometer auf dem Buckel hatte, war eine sorgfältige Begutachtung angesagt. Die Kurbelwelle erhielt eine Feinwuchtung sowie neue Lager. Zylinder und Kolben waren unversehrt, nur der Zylinderkopf wurde in die Mache genommen. Kanäle, Brennräume und Ventilsitze mussten sich ein Tuning gefallen lassen. Von außen sorgten frische Farbe sowie polierte Motordeckel für strahlenden Glanz. Auf die Mikuni-Gleichdruck-Vergaser kamen K&N-Filter, für streetfightermässige Optik und Sound ist eine Marvic-Anlage verantwortlich. |
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Große Mühen stecken in den Detailarbeiten. Cockpit, Scheinwerfer, Blinker, Fußrastenanlage und viele Kleinteile sind entweder selbst gemacht, umgebaut oder angepasst. Insgesamt werkelte Sergio Rubio knapp ein Dreivierteljahr an seinem Traumbike und steckte rund 15.000 Euro ins Liften von "Frankensteins Tochter". Wer allerdings in der Streetfighter-Szene mitmischen will, darf sich darüber nicht aufregen. Stark, schön und schnell zu sein, hat eben seinen Preis. |
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