Fahrberichte |
Asphalt-Brenner
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Die Speedfraktion hat keinen Grund zum Jammern. Die Performance aktueller Sportbikes liegt bei rund 180 PS und fast 300 Stundenkilometern. Und das bei einem Fahrzeuggewicht von nur 200 Kilogramm. Gemeint sind jedoch nicht die sündhaft teuren Werksrennmaschinen in der MotoGP, sondern Straßenmaschinen, die es für schlappe 13.000 € im Laden zu kaufen gibt. Christiane ist begeisterter MotoGP-Fan, bewundert Valentino Rossi, drückt aber auch unserem Kawasaki GP-Star Alex Hofmann die Daumen. Für uns hat Christiane aus der Sicht einer ganz normalen Bikerin die Kawasaki ZX-10R ausprobiert. Text: Winni Scheibe Fotos: Scheibe, Archiv-Kawasaki, Archiv-Honda |
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Der Atem stand aber nur einen kurzen Moment still. Auf der IFMA im Herbst 1978 in Köln präsentierte Kawasaki die Z1300. In jeder Hinsicht übertraf der fernöstliche Koloss die Honda CBX. Der Sechszylinder-Reihenmotor von der Z1300 war wassergekühlt, der Hubraum betrug exakt 1286 ccm, die Leistung lag bei 120 PS, das Big-Bike war gewaltige 318 kg schwer und lief 220 Stundenkilometer. |
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Doch die beiden japanischen Hersteller hatten die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Fachkundige Sicherheitsexperten meldeten sich bei uns sofort zu Worte. "Schwarz auf weiß" könnten sie belegen, dass Motorräder, wenn sie mehr als 100 PS Leistung hätten, viel zu gefährlich wären. Auch verdichtete sich das Gerücht, dass die Bundesregierung beabsichtigte, demnächst nur noch Maschinen mit maximal 75 PS zuzulassen. Schöne Aussichten! Ab mit den tollen Bikes ins Museum oder was? Damit es aber erst gar nicht so weit kommen könne, trafen sich ganz schnell Sachverständige, Experten, Politiker, Hersteller und Importeure und vereinbarten ein Leistungs-Limit von 100 PS. Motorräder mit mehr Kraft unter dem Tank sollen in Zukunft speziell für den deutschen Markt auf die vereinbarte Leistungsgrenze von 100 PS gedrosselt werden. Ein "Gentlemen`s Agreement", das bis 1998 gelten sollte. |
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Im wirklichen Leben sieht die Sache aber ganz anders aus. Die Wenigsten kaufen sich ein Bike vom Schlag der Kawasaki ZX-10R nur für den Spaß auf der Rennstrecke. Sie fahren damit nach Feierabend oder am Wochenende spazieren, oder mit Freunden in der Gruppe zu einer Rennveranstaltung oder gar mit der Freundin als Sozia in den Urlaub. Oder wie Christiane, die eben mal die ZX-10R ausprobieren möchte. Und, was wir hier gleich verraten, sich auch eine kaufen würde. |
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"Die ZX-10R ist ein ganz
tolles Bike. Fast schon wie eine echte Rennmaschine, was jedenfalls die Fahrleistungen versprechen. Doch der Brenner hat eine Lampe, Blinker, Nummernschild und Rückspiegel und so etwas gehört nun mal zu einem Straßenmotorrad und die fahren bekanntlich im öffentlichen Verkehr. Wer keine Ahnung hat, kommt niemals auf die Idee, was da so cool und lässig auf dem Seitenständer parkt. Mir persönlich gefällt das gut, auch die dezente Lackierung, das Bike wirkt auf den Betrachter überhaupt nicht aggressiv. Für manche mag der Showeffekt immens wichtig sein, mir ist der Wolf im Schafspelz lieber", so Christianes erste Eindrücke über unseren Hauptdarsteller. ![]() und mit Rückspiegel...." |
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"Für meine 1.70 Meter Lebensgröße stimmt alles. Mit den Füßen komme ich bequem auf den Boden, beim Hin- und Herrangieren fülle ich mich absolut sicher und fürs Rückwärtsschieben braucht man auch nicht extra ins Bodybuilding-Studio zu gehen. Die rennsportliche Sitzposition mit den hinten liegenden Fußrasten und tiefen Stummellenkern mag ich ebenfalls. Man sitzt sehr weit vorne an den Stummellenkern, sozusagen Vorderrad bezogen, da kommt gleich echtes Racingfeeling auf", verrät unsere Testerin. |
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